Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 27.7.2010

Litigation-PR ist im Kommen

Juristisch im Recht bleiben und gleichzeitig das Gesicht wahren ist in Zeiten von Web 2.0 eine immer schwierigere Aufgabe. Die "Litigation-PR" stellt sich als eigenständige Disziplin der Herausforderung, juristische Auseinandersetzungen gezielt zu kommunizieren  ("litigare" heißt im Lateinischen "streiten" oder "zanken").

"Was im Gerichtssaal passiert, ist oft ganz anders als die öffentliche Diskussion darüber", erklärt Perry Reisewitz, Geschäftsführer von Compass Communications und einer der Veranstalter einer Fachtagung an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) zu diesem Thema, das an der Schnittstelle zwischen Journalismus, PR und Recht agiert. Ein prominentes Beispiel ist/war Klaus Zumwinkel: Als man dem ehemaligen Chef der Deutschen Post Steuerhinterziehung vorwarf, waren vorinformierte Medien schon bei der Verhaftung vor Ort. "So entstand eine öffentliche Vorverurteilung lange vor dem Richterspruch. Der Sympathieverlust wäre selbst durch eine richterliche Erklärung der Unschuld nicht wieder gut zu machen", so der Professor für PR und Kommunikationsmanagement an der MHMK.

Damit das nicht passiert, wird Ligitation-PR immer wichtiger. "Die Staatsanwaltschaften nehmen Kommunikation deutlich ernster als noch vor zehn Jahren. Was früher ein Richter oder Staatsanwalt nebenbei den Medien mitteilte, ist heute Aufgabe eines Pressesprechers", erklärt Reisewitz. In den USA hat sich die Disziplin bereits sehr professionalisiert. In Europa steckt sie noch in Kinderschuhen, rückt aber deutlich nach. Diesen Trend führt der PR-Profi auch auf das Web 2.0 zurück. "Juristische Auseinandersetzungen gelangen heute viel mehr in der Öffentlichkeit als zuvor, da das Internet eine Projektfläche dafür bietet."

Selbst mittelständische Betriebe sind von Risiken des Internets nicht ausgenommen, wie der Fall des Fahrradschloss-Herstellers Kryptonite zeigt. Als jemand in einem Bikerforum erklärte, wie er das als "unaufbrechbar" beworbene Schloss knackte, machte die Meldung schnell die Runde und brachte dem Unternehmen binnen zwei Wochen einen Umsatzschaden von zehn Mio. Euro. "Millionenschaden löste 2008 auch ein Blogger auf dem Portal iReport mit der Nachricht aus, Steve Jobs sei im Krankenhaus. Die Leitmedien übernahmen das sofort als Gerücht und der Apple-Kurs verlor mehrere Prozent", so Reisewitz.

Die Unspektakuläre Einigung als Ziel

Doch auch die Globalisierung, der internationale Wettbewerb und die steigende Bedeutung von Marken haben der juristischen PR Auftrieb verliehen. "Ein Unternehmen kann juristisch durchaus im Recht sein, doch mit hartem Vorgehen seine Reputation aufs Spiel setzen. So beging etwa der Bekleidungskonzern Jack Wolfskin den Fehler, Hobby-Näherinnen eine Abmahnung dafür zu schicken, dass sie Produkte in geringer Auflage mit Tatzen-Muster vertrieben. Der Fall ging nach hinten los und bescherte Jack Wolfskin hohen Imageschaden", berichtet der Experte.

Was gute Ligitation-PR hier leisten kann, ist eine unspektakuläre Einigung, bevor ein Fall publik wird. "Strittige Themen erfordern gemeinsames Reden. Juristen stecken die Gesetzeslage ab und versuchen das eigene Recht durchzusetzen. Die PR untersucht hingegen, wie die relevante Öffentlichkeit den Fall beurteilt und wie diese beeinflusst werden kann. Ziel ist es, der eigenen Position in der öffentlichen Diskussion Gehör zu verschaffen." Aus diesen Gründen ist für Reisewitz PR auch bei juristischen Auseinandersetzungen legitim - auf die wir auch heute im Bauletter gerne verzichten:
  

()  Warmfassade und Kaltfassade zur Energiegewinnung
Schüco ProSol TF sind in Fenster und Fassaden integrierbare Dünnschichtmodule, die die funktionalen Eigenschaften konventioneller Fenster- und Fassadenelemente übernehmen - in allen Bereichen der Gebäudehülle. Die Module lassen sich vielfältig in Warm- und Kaltfassaden sowie für den Sonnenschutz einsetzen.
 
() Dünner, leichter, sicherer - Verbundglasfassade profitiert von SentryGlas
Zwanzig Meter hoch und zehn Meter breit ist die der Straße zugewandte Verbundglasfassade des neuen Explorer Bürogebäudes von Bouygues Imobiliária im Lissabonner Stadtteil Parque das Nações. Dank einer hochfesten und hochsteifen Zwischenlage (SentryGlas von DuPont) konnten dafür deutlich dünnere und damit leichtere Glaselemente verwendet werden, als dies bei Verwendung herkömmlicher Zwischenlagen aus PVB (Polyvinylbutyral) möglich gewesen wäre.
 
() Hinter Sonnenschutzglas: Moderne Büro-Architektur in London
Hier wohnt die Queen, Bankgebäude ragen empor, Theater und Kunstgalerien begeistern Menschen aus aller Welt – eine faszinierende Stadt architektonischer Gegensätze. Im historischen Viertel Southwark steht jetzt Großbritanniens erster Bürokomplex, der das international renommierte Breeam "Outstanding" rating für besonders nachhaltiges technisches Gebäudedesign erhielt. Das zehnstöckige "7 More London" plante die Architektengruppe "Foster & Partner". Durch den Einsatz erneuerbarer Energien, moderner Gebäudetechnik und der energetisch optimierten Sonnenschutzglas-Fassade wird der CO₂ -Ausstoß gering gehalten.
 
() Unordentlich schön gefaltet: Das neue Umicore Bürogebäude bei Antwerpen
Das neue Bürogebäude von Umicore bietet dem Unternehmen eine bemerkenswerte Präsenz in der Nähe von Antwerpen - nämlich in einem ausgewiesenen Gewerbegebiet entlang der Schelde. Das Büro Conix Architects entwarf ein mäanderförmiges Bauwerk aus Glas, Zink und Beton, das dem Unternehmen ein unverkennbares Wahrzeichen inmitten eines rauen, von Industrie geprägten Geländes schafft.
 
() Tower 185: gleichsam ein Hot-Dog aus Aluminium und Glas
Mit dem im Bau befindlichen Bürohochhaus Tower 185 wächst bis zum Ende des Jahres 2011 die Dominante des Europaviertels in Frankfurt am Main in den Himmel. Der neue Turm kennzeichnet dessen Eingang und ist dem Skyline Plaza benannten Einkaufs- und Kongresszentrum (geplant) benachbart. An seiner Adresse Friedrich-Ebert-Anlage 35-37 erkennt der Ortskundige die zentrale Lage des prestigeträchtigen Komplexes zwischen Messe, Hauptbahnhof und Bankenviertel.
 
() Drittgrößte Bauxitmine sichert Hydro Aluminiumproduktion für 100 Jahre
Der norwegische Aluminiumhersteller Norsk Hydro übernimmt für 4,9 Mrd. Dollar das Aluminiumgeschäft des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale. Damit sichert sich das Großunternehmen die Bauxitzufuhr für über 100 Jahre. Der Verkaufspreis beinhaltet laut beiden Verhandlungsseiten auch die Schulden Vales in dem Industriesegment. Diese belaufen sich ersten Angaben nach auf 700 Mio. Dollar. Der Deal ist bisher der größte Zukauf eines norwegischen Unternehmens im Ausland.

 

 

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