Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 5.2.2011

Seltene Erden – Wendepunkt bei Effizienz und Recycling in Sicht

Recycling von Seltenen Erden ist eine Strategie, um in Zeiten von steigenden Preisen und Verknappung nachhaltig mit den wertvollen Rohstoffen zu haushalten. In einer Studie im Auftrag der Fraktion "Die Grünen/Europäische Freie Allianz" im europäischen Parlament, unter Federführung von Reinhard Bütikofer, stellt das Öko-Institut dafür einen Acht-Punkte-Plan auf. Er zeigt, wie ein nachhaltiges Ressourcenmanagement für Neodym, Terbium, Lanthan & Co. aussehen kann. "Seltene Erden brauchen wir heute, um mit energiesparender Beleuchtung, Katalysatoren und Elektrofahrzeugen in eine grüne Zukunft zu starten", erklärt Dr. Doris Schüler ihre Bedeutung. "Dabei müssen wir jedoch jetzt darauf achten, dass sie aus einer nachhaltigen Produktionskette stammen. Hierbei spielen neben einem umweltfreundlichen Bergbau die effiziente Gewinnung und Nutzung der seltenen Erden eine große Rolle. Hier sieht das Öko-Institut noch viel Spielraum für eine Optimierung."

Als wichtige Strategie zur Schonung der Rohstoffvorkommen schlagen die Wissenschaftler des Öko-Instituts ein umfassendes Recycling von Seltenen Erden vor. Dies reduziere hohe Abhängigkeiten von knappen Rohstoffen. Dabei kommt dem Aufbau einer europäischen Recyclingwirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Europa gehört heute zu den weltweit größten Seltenen-Erden-Konsumenten. Mittelfristig werden deshalb bedeutende Mengen an Seltenen Erden in den zukünftigen Abfallströmen anfallen.

Das Öko-Institut stellt in der Studie eine entsprechende Strategie vor, die wichtige Schritte enthält wie beispielsweise der Aufbau eines "Europäischen Seltene-Erden-Kompetenz-Netzwerks", das Erstellen einer detaillierten Stoffstromanalyse, das Durchführen von Forschungsvorhaben, das Konzipieren von Sammlung- und Behandlunganlagen und die Anpassung der juristischen Rahmenbedingungen. Da es einige Jahre dauern wird, bis alle technischen, wirtschaftlichen und juristischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Recyclingsystem geschaffen sind, sollte jetzt mit dem Aufbau begonnen werden.

Für eine außenpolitische Strategie macht das Öko-Institut ebenfalls Vorschläge. Hierzu zählen eine robuste EU-Kooperation mit China zum Umweltschutz im Bergbau und ein allgemeines EU-Engagement zur nachhaltigen Gewinnung von Seltenen Erden.

Die Studie stellt erstmals systematisch alle verfügbaren Informationen zum Abbau von Seltenen Erden inkl. der verbundenen, meist negativen Umweltaspekte, Import- und Exportdaten, Einsatzgebiete sowie Preisentwicklungen zusammen.

"Bislang gaben niedrige Rohstoffpreise keinerlei Anreiz für einen sorgsamen Umgang mit den wertvollen Rohstoffen" konstatiert Schüler. "Heute jedoch sehen wir enorme Preisanstiege und die Begrenzung der Ausfuhren aus China. Diese Entwicklung hat zu einer fieberhaften Suche nach neuen Minen geführt."

Der Bergbau von Seltenen Erden führt zu gravierenden Umweltauswirkungen, wenn nicht ausreichende Vorkehrungen für einen hohen Umweltstandard getroffen werden. So enthalten fast alle Lagerstätten radioaktive Stoffe, die bei der weiteren Aufbereitung als Reststoffe anfallen. Der Bergbau der Seltenen Erden hat in China bereits zu hohen Umweltschäden und zu Erkrankungen von Arbeitern und Anwohnern geführt. Die chinesische Regierung hat auf diese Missstände reagiert und entsprechende Umweltauflagen erhoben.

Zur Erinnerung: Seltene Erden sind eine Gruppe von chemischen Elementen, die als wichtige Rohstoffe in vielen grünen Technologien wie Hybridfahrzeugen, Windturbinen, Energiesparlampen und Katalysatoren eingesetzt werden. Sie werden derzeit zu über 95 Prozent in China abgebaut. Die rasante Technologieentwicklung in den letzten Jahren sowie die aktuellen chinesischen Exportrestriktionen haben zu einem deutlichen Preisanstieg geführt. Darüber hinaus haben die Prognosen für das Jahr 2014 gezeigt, dass voraussichtlich bis zu sieben Elemente (Dysprosium, Europium, Lanthan, Neodym, Praseodym, Terbium, Yttrium) von Versorgungsengpässen betroffen sein werden.

Der direkte Ersatz der Seltenen Erden durch andere Stoffe ist vielfach nicht möglich. Stattdessen muss meistens auf andere Technologien ausgewichen werden. In einigen Anwendungsfeldern wie Windturbinen stehen Alternativen zur Verfügung, während für andere Sektoren, beispielsweise die energieeffiziente Beleuchtung oder Katalysatoren kurzfristig keine gleichwertigen Substitutionsmöglichkeiten verfügbar sind.

Die in englischer Sprache verfasste Studie "Study on Rare Earths and Their Recycling" können Sie unter oeko.de/oekodoc/1112/2011-003-en.pdf herunterladen - auch wenn wir im heutigen Bauletter mit seltenen Erden wohl kaum einen Blumentopf gewinnen würden; da doch eher mit kreativen, energieeffizienten und funktionierenden Fassaden:

  

  Kreative Fassadengestaltung mit Putzen
Moderne, ästhetische und künstlerische Fassadengestaltungen können ebenso mit Putzen erzielt werden und bieten somit eine gute Gestaltungsalternative zu Metall- und Glasfassaden. Aus dieser Überlegung und strategischen Ausrichtung heraus haben im Herbst 2010 ausgewählte Stuckateure und Maler ihrer Kreativität freien Lauf gelassen.

  Styrodur Neo dämmt bis zu 20 Prozent besser
BASF bringt ein neues XPS (extrudierter Polystyrolhartschaumstoff, Markenname: Styrodur C) auf den Markt, das gegenüber Wettbewerbsprodukten einen rund 20% besseren Lambda-Wert haben soll.

  Neues WDVS ermöglicht schlagfeste und dunkelfarbige Hochhausfassaden
Seit mehr als 40 Jahren bewährt sich StoTherm Classic rund um den Globus. Die jüngste Weiterentwicklung des organischen Wärmedämm­verbund­systems ermöglicht nun auch im nichtbrennbaren Bereich - baurechtlich relevant für Hochhäuser - die Verwendung von sehr dunklen Farbtönen. Hinzu kommt eine Stoß- und Schlagfestigkeit von bis zu 100 Joule.

  CeraVent: Fassadenrettung mit System ...
Bei CeraVent handelt es sich um ein belüftetes Fassadensystem, das den Belag vom Baukörper entkoppelt. Es ist auf vorhandenen (auch schadhaften) Untergründen und im Neubau einsetzbar. CeraVent ist ein Gemeinschaftsprojekt der drei Firmen Gutjahr, PCI und Agrob Buchtal.

  Neue Geometrien, Oberflächen und Farben für ArGeTon-Fassaden
Architekten und Fassadenbauer konnten sich auf dem ArGeTon-Messestand auf der BAU in München einen umfassenden Eindruck davon verschaffen, was mittlerweile mit hinterlüfteten ArGeTon-Fassaden realisiert werden kann. Neben der Präsentation des aktuellen Standardprogramms zeigte das Unternehmen verschiedene Beispiele mit außergewöhnlichen Formen, Oberflächenstrukturen und Farben.

  Neues Unterkonstruktionsprofil für lebendige Tonality Ziegelfassaden
Zur BAU präsentierte Eternit mit dem Unterkonstruktionsprofil BAS Flex ein neues flexibles Profil für Tonality Ziegelfassaden mit unterschiedlichen Höhen und Rastern. So lassen sich lebendige Fassadenbilder mit einer abwechslungsreichen Fugengestaltung realisieren.

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Fassaden mit kleinformatigen Faserzementplatten erleben derzeit eine auffällige Renaissance. Die charakteristische schuppige Deckung eröffnet ungeahnte gestalterische Möglichkeiten mit mehr als einhundert Variationen aus Formen, Farben und Formaten. Dies zeigt das neu im Kraemerverlag erschienene Buch "Fassaden mit Faserzement" an sehenswerten internationalen Beispielen.

  Structura: Werzalits WPC-Fassadenprofil in neuen Farben
Der S2 Holz-Polymer-Werkstoff (WPC) kommt auch bei der Herstellung der structura Fassadenprofile von Werzalit zum Einsatz. Auf der Bau 2011 in München wurden die Profile in vier neuartigen Farben mit Metallic-Effekt präsentiert. Die neuen Töne wirken hochwertig und elegant.

  NEU: Lines² von Rockpanel im XL-Format
Ob schmales oder breites Paneel, in beliebiger RAL-Farbe, geschraubt, genagelt oder geclipt mit schmaler oder breiter Fuge: Das erneuerte Sortiment "Lines²" von Rockpanel will dem Gestalter verschiedene Optionen beim Umgang mit traditionellen Nut-und-Feder-Paneelen an die Hand geben. Ein neuartiges Clip-System verspricht zudem eine hohe Flexibilität in der Verarbeitung.

  Individualdekore und neue Standarddekore von FunderMax
Noch nie hat FunderMax laut eigener Einschätzung seinen Partnern aus Architektur und Gewerbe so viel an Individualität und kreativen Lösungsansätzen geboten wie auf der diesjährigen BAU in München - von individuellen Fassadenbekleidungen, über gefräste Sonnenschutzelemente bis hin zu Balkon-/Terrassenböden.

 

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