Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 2.8.2011

Mangelhafte Beratung und Gesetzesverstöße in Baumärkten zur Entsorgung von Bauschaumdosen

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat mal wieder Verstöße von Baumärkten gegen Verbraucherinformationspflichten festgestellt. Jeder fünfte Baumarkt informiert seine Kunden demnach nicht über die Entsorgung gebrauchter Montageschaumdosen (PUR-Schaum), obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Ein Drittel der Baumärkte informiert nur unzureichend. Dies ergaben aktuelle Testbesuche der DUH. „Dass ein großer Teil der Baumärkte wie selbstverständlich bestehende Umweltgesetze ignoriert, zeigt wie sicher sich diese sind, nicht erwischt zu werden. Nur Umweltgesetze die konsequent kontrolliert werden, werden in der Praxis auch eingehalten“, erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch und fordert die Vollzugsbehörden der Bundesländer auf, „die Einhaltung der Informationspflichten des Handels endlich konsequent zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden“.

Vermeintlich leere Bauschaumdosen beinhalten immer noch umwelt- und gesundheitsschädliche Reststoffe, weshalb diese nicht im Hausmüll oder der Wertstoffsammlung, sondern getrennt als Sonderabfall entsorgt werden müssen. Nach der Verpackungsverordnung sind Baumärkte verpflichtet, durch deutlich erkennbare und lesbare Schrifttafeln auf die Rückgabemöglichkeiten gebrauchter Bauschaumdosen hinzuweisen. Für eine sachgerechte Verbraucherinformation ist die Anbringung von Hinweisschildern an allen Verkaufsstellen notwendig. Neben den Baumärkten, die gar nicht informieren, bietet jedoch ein Drittel der Baumärkte nur an einer von mehreren Verkaufsstellen Informationen zur Entsorgung von Bauschaumdosen an. „Eine derart partielle Verbraucherinformation ist völlig unzureichend und entspricht nicht dem gesetzlich geforderten Anspruch konsequenter Verbraucherinformationen über die Rückgabe von Bauschaumdosen“ kritisiert Jürgen Resch.

Als positives Ergebnis der Testbesuche bewertet die DUH die erhöhte Bereitschaft der Baumärkte, auf Nachfrage leere PUR-Schaumdosen zurückzunehmen. Allerdings stellen immer noch die wenigsten Baumärkte ihren Kunden hierfür Sammeltonnen zur Verfügung. Zwanzig Prozent der besuchten Baumärkte verweigerten die Rücknahme von leeren Bauschaumdosen oder verlangten einen Beleg, dass die Dosen im jeweiligen Baumarkt gekauft wurden.

zur Erinnerung: Seit Dezember 2010 dürfen schadstoffhaltige Montageschäume nur noch durch sachkundige Mitarbeiter ausgehändigt werden. Das persönliche Aushändigen von Bauschaumdosen bietet zusätzliche Möglichkeiten, auf deren umweltgerechte Entsorgung hinzuweisen. Doch in weniger als der Hälfte aller Testbesuche wurden den DUH-Mitarbeitern bei der Dosenübergabe Hinweise zur entsprechenden Entsorgung mitgeteilt. „Das Potential, beim persönlichen Kontakt mit den Kunden Informationen zur umweltfreundlichen Entsorgung von Bauschaumdosen mitzuteilen, wird vom Handel bislang nicht ausreichend genutzt“, bedauert Maria Elander, DUH-Bereichsleiterin Kreislaufwirtschaft. „Durch Anweisung aller Baumarktmitarbeiter zur aktiven Kundeninformation bei der Dosenübergabe, kann mit geringem Aufwand ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourceneffizienz geleistet werden“. ... siehe zudem Beitrag "Fenster einbauen/dämmen ... und PUR-Schaumdosen richtig entsorgen" vom 1.2.2010.

Die DUH fordert den Handel auf, bestehende Umweltgesetze konsequent und in geeigneter Weise einzuhalten und kündigt weitere Testbesuche an. Sollte sich die Situation nicht kurzfristig ändern wird die DUH zudem verstärkt Gesetzesverstöße als Verbraucherschutzverband abmahnen und die entsprechenden Betriebe im Internet veröffentlichen. Durch die geplante Veröffentlichung und namentliche Nennung von Baumärkten, die gegen gesetzliche Informationspflichten verstoßen, können sich Verbraucher selbst ein Urteil darüber bilden, welches Baumarktunternehmen Umweltschutz wirklich ernst nimmt - zumal man bei unseren heutigen Beiträgen vermutlich nicht immer ohne Bauschaum auskommen möchte:
  

ifz info zu Türen in Flucht- oder Rettungswegen 
Das ift Rosenheim empfiehlt Planern, Architekten und Behörden Notausgangs- bzw. Paniktüren nach Produktnormen wie beispielsweise der EN 14351-1 auszuschreiben. Denn Fluchttüren müssen besonderen Sicherheitsanforderungen gerecht werden, die der Planer definieren muss.

Verglaste WK4 Tür mit Antipanikfunktion von Sälzer 
Die Entwicklung einer verglasten WK4-Tür mit Antipanikfunktion gilt allgemein als Herausforderung für Konstrukteure. Die schwierigste Aufgabe ergibt sich aus der Verglasung: Glas kann in der Regel innerhalb weniger Sekunden durchdrungen werden; über die Antipanik­funktion läßt sich dann die Tür - unabhängig von der Anzahl der Verrieglungspunkte - leicht öffnen. Zudem kann der Angreifer durch die Verglasung leicht herausfinden, wo er gezielt angreifen muss, um die Antipanikfunktion auszulösen. 

Zugelassen: Zargen von T30-Feuerschutztüren mit loser Mineralwolle hinterfüllen 
Zeit- und Kostendruck versus Sorgfalt aufgrund von Brandschutzvorgaben: Eine wesentliche Arbeits­erleich­terung verspricht nun die zugelassene Hinterfüllung von Trockenbau-Zargen mit loser Mineralwolle, die Novoferm jetzt für seine T30-Türsysteme „NovoFire Vario 50“ anbietet.

Hotelplanung mit Türrahmen von BOS Best of Steel im Fraunhofer-inHaus-Zentrum 
Im Fraunhofer-inHaus-Zentrum in Duisburg werden Hotel-Szenarien der Gegenwart und Zukunft präsentiert und studiert. Das Hauptziel des Forschungs­zentrums ist die Entwicklung von zukunftsorientierten Raum- und Gebäudesystemen. In diesem Sinne sollen / wollen Türrahmen aus Stahl von BOS Best Of Steel im inHaus demonstrieren, dass sie mehr sind als Meterware gefalteten Stahlblechs.

Infinity: Neuer Schiebetürbeschlag von Jeld-Wen 
Europas größter Hersteller von Innentüren, Jeld-Wen, erweitert sein Sortiment im Bereich Schiebe­türen. Mit dem Schiebetürbeschlag Infinity bringt das Unternehmen ein vielseitig einsetzbares System auf den Markt, das hohe Ansprüche an Design, Funktion und Komfort zu einer schlüssigen Lösung vereinen will.

Neues MWE-Schiebetüren-System mit Bodenlaufschiene und Griffmuschel 
Ein Neuling aus der Terrafamilie der MWE Edelstahlmanufaktur: Das Schiebetüren-System Terra Akzent, bestehend aus Führungsprofil oben, Laufschiene unten, Rollwagen und Griffmuschel, eignet sich für Türblattstärken von 8-12 mm und ein Maximalgewicht von 80 kg.

zudem aus aktuellem Anlass: TÜV und Plusminus: Starke Keimbelastung im Trinkwasser in öffentlichen Gebäuden 
Ein bundesweiter Trinkwassertest von TÜV Rheinland und ARD Plusminus (Sendung am 2.8.2011 um 21:50 Uhr) in zehn deutschen Großstädten zeigt eine starke Keimbelastung der untersuchten Wasserproben.

  

 

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