Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 19.4.2012Atomkatastrophe würde Deutschland (und Europa) überfordernAm 26. April jährt sich die Tschernobyl-Katastrophe zum 26. Mal. Ein Leben in der Sperrzone im Umkreis von 30 Kilometern um den Atomkomplex ist nach wie vor nicht erlaubt, die Strahlung ist noch viel zu hoch. Wenn in Deutschland oder in grenznahen Gebieten unserer Nachbarländer ein Unfall wie Tschernobyl oder Fukushima geschieht, käme wohl jede Hilfe zu spät. Laut Informationen des SPIEGEL belegt dies eine unveröffentlichte Studie des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die vom Bundesumweltministerium nach Fukushima in Auftrag gegeben wurde. Die Radioaktivität würde sich demnach deutlich weiter ausbreiten, als bisher angenommen, ganze Städte müssten evakuiert werden. Dies sei in der bisherigen Notfallplanung aber nicht vorgesehen. "Das Problem ist, dass unsere Katastrophenschutzpläne das Krisengebiet lediglich auf 25 Kilometer um den Unfallort eingrenzen", stellt Karin Wurzbacher, Physikerin im Umweltinstitut München, fest. Außerhalb dieses Bereichs seien besondere Katastrophenschutzpläne nicht erforderlich, so heißt es in den Rahmenrichtlinien. "Die Auswirkungen lassen sich aber nicht in zentrischen Kreisen mit genauer Entfernungsangabe einschränken", so Wurzbacher weiter. Zuletzt hat Fukushima gezeigt, dass auch in größeren Entfernungen eine extrem hohe radioaktive Strahlung auftreten kann. Auch die Dauer der Radioaktivitätsfreisetzung wurde bislang zu kurz bemessen. Bisher unterstellte man in Szenarien nur eine Dauer von mehreren Stunden oder Tagen. Fukushima hat monatelang Radioaktivität emittiert, und ein Ende ist noch nicht in Sicht. 
              Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München, fordert 
              deshalb: "Der Atomausstieg in Deutschland muss schneller gehen und 
              auch europaweit umgesetzt werden." Bei einer Katastrophe im dicht 
              besiedelten Deutschland oder in grenznahen AKWs unserer 
              Nachbarländer würden Hilfsmaßnahmen scheitern, alle 
              Katastropheschutzpläne wären Makulatur. Wenn man weiß, dass 
              Fessenheim - einen Kilometer von der deutschen Grenze entfernt 
              (siehe
              
              Google-Maps) - Frankreichs ältestes AKW ist und das 
              schweizerische AKW Beznau - zehn Kilometer von Deutschland 
              entfernt (siehe
              
              Google-Maps) -, gar das Älteste der Welt ist, kann einem schon 
              mulmig werden. Und Temelín  (siehe
              
              Google-Maps) mit seinen zahlreichen Störfällen, gut 60 
              Kilometer von Deutschland entfernt, lässt einen auch nicht 
              wirklich ruhig schlafen", ergänzt Hacker. ... Wir bleiben noch 
              einen Moment beim Thema: 
              
              
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