Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 3.11.2013

Metropolregion München hat deutschlandweit beste Wachstumschancen

Die Metropolregion München hat im kommenden Jahrzehnt die deutschlandweit besten wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven. Wie aus der Studie "München 2025 - Eine Metropolregion und ihre Entwicklungsperspektiven" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Zusammenarbeit mit der Bremer Niederlassung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) hervorgeht, dürfte die Zahl der Erwerbstätigen ausgehend vom Jahr 2009 bis 2025 in einem Basisszenario um 7,7 Prozent zulegen.

Damit wäre der Beschäftigungsaufbau deutlich stärker als in den anderen Metropolregionen ...
  • Frankfurt/Rhein-Main (plus 3,7 Prozent),
  • Stuttgart (plus 2,2 Prozent),
  • Hamburg (plus 2,1 Prozent),
  • Rhein-Ruhr (plus 1,1 Prozent) und
  • Berlin-Brandenburg (minus 1,5 Prozent).
In Deutschland insgesamt dürfte die Erwerbstätigenzahl auf Grund des demografischen Wandels bis 2025 sogar um 1,7 Prozent zurückgehen. "Metropolregionen zeichnen sich unter anderem durch einen ausgeprägten Wertschöpfungsbeitrag wissensintensiver Branchen und einen überdurchschnittlichen Anteil hochqualifizierter Arbeitskräfte aus. Die Region München ist in beiden Dimensionen führend. Damit dies so bleibt, muss der Standort allerdings angesichts einer zunehmenden nationalen und internationalen Konkurrenz verstärkt um forschungsorientierte Unternehmen, Institutionen und ihre Mitarbeiter werben und die Rahmenbedin gungen weiter verbessern", betont Petra Justenhoven, Mitglied des Vorstands von PwC mit der Zuständigkeit für das Groß­kunden­segment.

Die Studie prognostiziert die Beschäftigungsentwicklung auf Basis eines Schätzmo­dells, das unter anderem die Veränderungen der regionalen Arbeitsnachfrage in Abhängigkeit von Produktions- und Produktivitätsentwicklung sowie des regionalen Arbeitsangebots berücksichtigt. Im Basisszenario wird die bisherige Entwicklung fortgeschrieben. Dagegen unterstellen die alternativen Prognoseszenarien ...
  • eine stärkere Angleichung (Konvergenzszenario),
  • eine stärkere Differenzierung (Polarisierungsszenario) und
  • schließlich eine insgesamt stärkere Wirtschaftsentwicklung (Wachstumsszenario) von Metropolregionen und Peripherie.
Allerdings fällt der Beschäftigungszuwachs in der Metropolregion München unabhängig vom untersuchten Szenario mit Abstand am deutlichsten aus. Im Konvergenzszenario schwächt sich der Anstieg der Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Basisszenario um einen Prozentpunkt auf 6,3 Prozent ab, während im Polarisierungs- und Wachstums­sze­nario ein Zuwachs der Beschäftigung um 9,3 Prozent bzw. 10,7 Prozent zu erwarten wäre.

Führend bei Forschung und Entwicklung

Die weit überdurchschnittliche Beschäftigungsentwicklung in der Metropolregion München ist maßgeblich auf den hohen Anteil wissens- und forschungsintensiver Industrie- und Dienstleistungsbetriebe zurückzuführen. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Industriearbeitsplätze entfallen auf wissensintensive Wirtschaftszweige. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, dass in den vergangenen Jahren Arbeits­platz­verluste im produzierenden Gewerbe in der Metropolregion München weitgehend verhindert werden konnten.

"Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum findet auch künftig in erster Linie in wissensintensiven Branchen statt. Diese sollten daher im Fokus der Standortpolitik stehen", kommentiert Justenhoven. Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Standort­ent­wick­lung seien beispielsweise ein stärkerer Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und die gezielte Förderung von Start-Ups und kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Technologiebereich. Sinnvoll erscheine insbesondere die Etablierung weiterer Technologie- und Gründerparks, in denen öffentliche Einrich­tungen und Unternehmen eng zusammenarbeiten können.

Zudem müsse das Angebot an hochqualifizierten Fachkräften mit der voraussichtlich wachsenden Nachfrage Schritt halten. Einerseits gelte es, die Ausbildungskapazitäten in Unternehmen und Hochschulen auszuweiten und das vorhandene Arbeitskräfte­poten­zial besser als bisher zu nutzen, andererseits werde sich der Arbeitskräftebedarf ohne eine verstärkte Zuwanderung aus dem In- und Ausland nicht decken lassen.

Um auch international wettbewerbsfähig zu sein, brauche die Metropolregion München eine "Willkommenskultur" mit einer unbürokratischen Anerkennung von Aus­lands­abschlüssen und einer zügigen Vergabe von Arbeits- und Aufenthaltserlaubnissen. Notwendig seien auch Investitionen in Bildungseinrichtungen wie beispielsweise internationale Schulen. Handlungsbedarf ergebe sich für München im Metropolen­ver­gleich zudem z.B. bei Kinderbetreuungsangeboten oder der Wohnraumversorgung. Hier gelte es, tatsächliche Missstände rechtzeitig zu erkennen und diesen entgegen­zuwirken. ... Mehr zum Thema Stadt-Marketing gibt es auch gleich im ersten Baulinks-Beitrag:

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