Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 6.5.2014

Weltwirtschaft mit umgekehrten Vorzeichen

Global Economic Outlook 2nd Quarter 2014Der aktuelle Global Economic Outlook von Deloitte (als PDF-Do­kument downloadbar) für das zweite Quartal 2014 zeigt eine Trendumkehr: Während die Industrieländer deutliche Zeichen der wirtschaftlichen Erholung zeigen, sehen sich die aufstre­benden Märkte erheblichen Herausforderungen ausgesetzt, die für geringere Zuwachsraten sorgen. Sowohl China als auch Indien beispielsweise müssen strukturelle Probleme bewältigen:
  • In China stehen das Schattenbanksystem, eine ver­stär­kte Hinwendung zu marktwirtschaftlichen Prinzipien im Finanzwesen und die Konvertierbarkeit der Währung im Fokus sowie die Entscheidung zwischen Wachstum und Stabilisierung.
  • In Indien spielen die anstehenden Wahlen, die Inflation und die schlechte Infra­struktur eine zentrale Rolle.
  • Auch Russland und Brasilien sind weit von früheren Wachstumsraten entfernt.
Auf der anderen Seite erholt sich die EU bzw. die Euro-Zone - wenn auch in unter­schied­licher Geschwindigkeit. Vergleichsweise gut sind die Perspektiven für die USA: Hier stehen alle Zeichen auf eine nachhaltig positive Entwicklung. Weniger Grund zum Optimismus hat Japan - die aktuellen Werte enttäuschen.

"Die Umkehrung der Wachstumsdynamik zwischen Industrienationen und aufstre­ben­den Märkten zeigt, dass die USA und Europa immer noch Motoren der Weltwirtschaft sein können. Die langfristigen Aussichten für die aufstrebenden Märkte bleiben positiv, der Aufholprozess wird weitergehen, auch wenn länderspezifische Faktoren wichtiger werden", erklärt Dr. Alexander Börsch, Leiter Research Deutschland bei Deloitte.

Euro-Zone: zwei Geschwindigkeiten, eine Richtung

Die Euro-Zone setzt ihren Erholungskurs fort. Zwar mangelt es nicht an potenziellen Risiken wie die teilweise immer noch prekäre Finanzlage einiger Mitglieder, die schwa­che Kreditnachfrage und die geringe Investitionsneigung. Dennoch scheint sich die Zone seit dem dritten Quartal (Q3) 2013 auf moderatem Wachstumspfad zu befinden - insbesondere Deutschland und andere nordeuropäische Länder.

Die Dynamik des Aufschwungs hängt stark von den jeweiligen Ausgangsbedingungen ab. Dadurch bleiben die großen Unterschiede, die in der Rezession entstanden sind, bestehen. Gerade beim „Exportweltmeister“ Deutschland fällt auf, dass die Bin­nen­nach­frage die Ausfuhren als Konjunkturmotor abgelöst hat - für 2014 wird mit einem Wachstum von etwa zwei Prozent gerechnet.

USA: Tempo der Erholung steigert sich

Noch deutlicher fällt die Erholung in den USA aus. Nachdem die Querelen zwischen Regierung und Kongress weitgehend überwunden sind, stehen die Zeichen auf Wachs­tum - mit einem höheren Tempo als bislang. Dabei haben die Exporte eine ungewohnte Treiberfunktion: Sie wachsen schneller als die Importe. Obwohl Binnennachfrage und Inlandsinvestitionen unverändert wichtige Faktoren sind, entwickeln sich die USA ver­stärkt wieder zu einer Exportnation, was zu einer zunehmend ausgeglichenen Han­dels­bilanz führt. Grund ist unter anderem die verbesserte Situation der EU als zentraler Handelspartner und die wachsende Bedeutung von Dienstleistungsexporten.

Japan: Abenomics auf dem Prüfstand

Das Wachstum der japanischen Wirtschaft hingegen enttäuscht mit 0,7% in Q4 2013. Der Export bleibt hinter den Erwartungen zurück, das Leistungsbilanzdefizit steigt. Im Februar 2014 wuchs der Export um 9,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit deutlich weniger als erwartet. Auch die Yen-Abwertung konnte den Trend nicht stop­pen - und enttäuscht bei der angestrebten Veränderung der Inflation. Auf der anderen Seite zog die Fertigungsindustrie Anfang 2014 unerwartet stark an, auch der Handel legte zu. Über allem schwebt jedoch die angekündigte Steuererhöhung, die bei allen Akteuren für Unsicherheit sorgt.

China: Stabilität hat Priorität

Die ganz hohen Wachstumsraten Chinas gehören der Vergangenheit an - mit Billigung der politischen Führung. Diese strebt derzeit nach stabilisierenden Reformen, ins­be­son­dere im Finanzsektor. Hier sollen künftig mehr marktwirtschaftliche Prinzipien herr­schen, auch muss das risikoreiche Schattenbanksystem mit seiner unkontrollierten Kreditvergabepraxis eingedämmt werden. Der Renminbi soll sich weiter in Richtung einer frei konvertierbaren Währung entwickeln.

Indien: Schwarzer Himmel mit Silberstreif?

In Indien steht die wirtschaftliche Entwicklung im Zeichen der bevorstehenden Parla­mentswahlen, deren Ausgang für Unsicherheit sorgt. Auch hier schrumpft das Wachs­tum - möglicherweise aber ist die Talsohle erreicht oder zumindest in Sicht. Zu den größten Problemen Indiens gehören die schwache Infrastruktur und die hohe Infla­tion, weshalb der Fiskalpolitik eine Schlüsselfunktion zukommt.

Russland und Brasilien: Wachstum auf Sparflamme

Für Russland scheinen die guten Zeiten vorbei: 2013 schrumpfte das Wachstum im dritten Jahr in Folge, in Q4 2013 lag es bei gerade mal noch 1,2%. Die Rohstoffexporte sinken ebenso wie die Auslandsinvestitionen. Die Sanktionsandrohung seitens des „Westens“ trägt zur Negativentwicklung bei.

Kaum besser sieht es in Brasilien aus: Steigende Verschuldung, hohe Inflation und schwache Exporte sowie ein Wachstum von 0,7 Prozent in Q4 2013 sind Indikatoren für die Probleme des Landes - zuzüglich zu den sozialen Unruhen.

„In der Eurozone konsolidiert sich der Aufschwung und schließt immer mehr Länder ein. Im Vergleich zu der vorangegangenen Rezession sind das gute Nachrichten, allerdings verläuft der Aufschwung kraftloser und langsamer als normal. Die Rückkehr zu stär­ke­rem Wachstum wird dauern, ein moderater, aber stabiler Aufwärtstrend ist eine wich­ti­ge Grundvoraussetzung", resümiert Dr. Alexander Börsch. (Der komplette Report als PDF-Dokument downloadbar.) Apropos Aufwärtstrend - den gibt es auch bei den Baulöhnen:

Vorläufiges Ergebnis bei Tarifverhandlung im Bauhauptgewerbe erreicht
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Für die rund 760.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe haben die Ver­handlungsführer nach 26-stündigen Verhandlungen in Frankfurt am Main ein vorläufiges Ergebnis erzielt. weiter lesen

Velux Architekten-Wettbewerb 2014: Fünf Nominierte und ein Newcomer
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Unter dem Thema „Licht. Raum. Mensch“ ist zum 9. Mal der Velux Archi­tekten-Wettbe­werb ausgelobt worden. Nun hat die Fachjury mit den Ein­rei­chungen von Hoffmannarchitekt, Behnisch Architekten, Raum und Bau, Hofstadt Architekten und Unterlandstättner Architekten fünf Projekte no­miniert. weiter lesen

Trilux Akademie Thementag: „Zukunft Büro“ am 24. Juni
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Wo Großes geleistet, Ideen entwickelt und Ziele erreicht werden sollen, muss das Umfeld stimmen. Aber wie sieht das perfekte Büro der Zu­kunft aus? Beim Thementag „Zukunft Büro“ der Trilux Akademie am 24. Juni wollen Experten aus der Praxis einen ganzheitlichen Überblick über die Herausforderungen und (technischen) Lösungsmöglichkeiten für das Büro von morgen geben. weiter lesen

Wofür steht „Trilux - Simplify Your Light“?
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In einem Interview erklärt Christian Sallach die aktuelle Unternehmens­aus­richtung der Trilux-Gruppe. Christian Sallach verantwortet als Chief Sales Officer (CSO) des sauerländischen Unternehmens die Umsetzung der stra­tegischen Vertriebsziele und Steuerung sämtlicher Vertriebs- und Marke­tingaktivitäten der Gruppe. weiter lesen

Trilux Office verspricht dynamisches Licht für dynamische Arbeitswelten
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Moderne Büroarbeit ist zu einem Mix aus konzentrierter Kopfarbeit, kre­a­tiven (Gruppen-)Prozessen und administrativen Standardaufgaben ge­wor­den. Trilux hat aus diesen konkreten Nutzungssituationen Lichtsze­narien abgeleitet und in Zusammenarbeit mit Planern und Installateuren Beleuch­tungslösungen entwickelt. weiter lesen

Bürobeleuchtung mit Power over Ethernet und codiertem Licht vernetzt
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Ein smartes Beleuchtungssystem, das als Grundlage für die nachhaltige Beleuchtung von Büros der Zukunft dienen kann, stellte Philips vor. Das vernetzte System kombiniert umfassende Back-End-Software für das Be­leuchtungsmanagement mit PoE-fähigen LED-Leuchten, die in das IT-Netz­werk von Gebäuden integriert werden. weiter lesen

Alvia: Regiolux stellt OLED/LED-Pendelleuchte vor
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Auf der Light+Building hat Regiolux erstmals eine flache Pendelleuchte mit OLED-Technik vorgestellt. Die Neuheit, eine Variante der Office-Leuchte Alvia, demonstriert in der Kombination von LED und OLED, wel­che Poten­ziale sich künftig durch die Weiterentwicklung der OLED-Tech­nik erschlie­ßen lassen. weiter lesen

LED-Umrüstung für abgehängte Decken von Telefunken Licht
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Die Telefunken Licht AG bietet mit ihren LED Flatlight Panels Latus D eine effiziente Lösung zur LED-Umrüstung bei abgehängten Decken an. Sie kön­nen mit ihren Standardmaßen direkt in die vorhandenen Stan­dardraster­decken eingebracht werden. weiter lesen

Belastung von selbst genutztem Strom
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Die Bundesregierung hat die Belastung von selbst genutztem Strom mit der EEG-Umlage verteidigt. Damit sollten insbesondere bestehende strukturelle Fehlanreize teilweise korrigiert werden: weiter lesen

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