Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 5.4.2016

4 Mio. Jobs vom Mindestlohn betroffen

Im April 2014, relativ kurz vor Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes, gab es in Deutschland 5,5 Millionen Jobs, die geringer bezahlt wurden als der neue Mindestlohn von brutto 8,50 Euro je Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt jetzt mitgeteilt hat, kamen davon 4,0 Mio. Jobs, das sind 10,7% aller Jobs, zum 1. Januar 2015 unter den Schutz des Mindestlohngesetzes. Für die restlichen 1,5 Millionen sieht das Gesetz Ausnahmen vor (vor allem Auszubildende, Praktikanten und Personen jünger als 18 Jahre).

Der gesetzliche Mindestlohn soll vor allem dort Beschäftigten Schutz bieten, wo keine Tarifverträge gelten. 82,3% bzw. 3,3 Mio. der nun geschützten gering bezahl­ten Jobs bestanden in Betrieben, die nicht tarifgebunden sind. Die meisten davon waren im Einzelhandel und in der Gastronomie mit jeweils rund 0,5 Mio.

Auf Ostdeutschland entfiel mit 1,1 Mio. gut ein Viertel der geschützten gering bezahl­ten Jobs. Das entspricht 22,0% aller Beschäftigungsverhältnisse in Ostdeutschland. Dabei handelte es sich am häufigsten um Vollzeitstellen (0,4 Mio.). In Westdeutschland waren mit 2,9 Mio. 8,9% aller Jobs vom Mindestlohn betroffen. Sie waren zu knapp zwei Dritteln geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse, sogenannte Minijobs (1,9 Mio.). In West und Ost zusammen entfiel mehr als die Hälfte (2,2 Mio.) auf Minijobs, je 0,9 Millionen waren Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigungen.

Frauen machten übrigens einen Anteil von 61,7% (2,5 Mio.) an den vom Mindest­lohn­gesetz geschützten gering bezahlten Jobs aus. Die betroffenen Frauen verdienten im April 2014 im Durchschnitt brutto 7,21 Euro je Stunde, die Männer 7,18 Euro. Als sie dann den Mindestlohn erhalten haben - sofern sie weiterbeschäftigt wurden, entsprach das durchschnittlich einer Lohnerhöhung von circa 18%.

Dies sind erste Ergebnisse der Ver­dienststrukturerhebung für das Jahr 2014. Die Ver­dienststrukturerhebung wurde durch das Gesetz zur Stärkung der Tarifautonomie vom 11. August 2014, das den gesetzlichen Mindestlohn einführte, erweitert, um die Daten­lage über gering bezahlte Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland zu verbessern. ... Mit Löhnen und Gehältern starten wir auch in die heutigen Baulinks-Beiträge. (Es sind nur 4 geworden, weil gestern die IFH/intherm auf unserer Agenda stand.)

Bauarbeitgeber unterbreiten Gegenangebot: Zweimal 1,3% mehr Lohn bzw. Gehalt
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Am 5. April wurden die Tarifverhandlungen fürs Baugewerbe fortgesetzt. Die Arbeitgeber haben dabei Lohn- und Gehaltserhöhungen ab 1. Juni 2016 und 1. Juni 2017 von jeweils 1,3% im Westen und 2,0% im Osten an­ge­boten. weiter lesen

Ingenieurbaupreis von Bundesbauministerium und Bundesingenieurkammer erstmals ausgelobt
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/0396.php4
Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist erstmals in gemeinsamer Träger­schaft durch das Bundesbauministerium und die Bundesingenieur­kam­mer ausge­lobt worden. Er ist mit Preisgeldern von insgesamt 60.000 Euro ausge­stat­tete und soll zukünftig im Wechsel mit dem Deutschen Architekturpreis verliehen werden. weiter lesen

Immer weniger Gebäudesanierungen in Österreich - in existenziell bedrohlichen Dimensionen?
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In praktisch allen renovierungsgetriebenen Märkten ziehe die anhal­ten­de „Sanierungsverweigerung“ insbesondere der privaten Haushalte die Märkte tief nach unten, heißt es im Branchenradar „Wärmedämm-Ver­bundsysteme in Österreich 2016“. weiter lesen

Nachtspeicherheizungen im Smart Metering-Zukunftstest
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Deutschlandweit sollen immer noch rund 1,4 Mio. Haushalte Nacht­spei­cher­heizungen nutzen. Ob diese den heutigen Anforderungen an Spei­cher­tech­nologien genügen können, untersuchen die Stadtwerke Soest derzeit mit Testmessungen. weiter lesen

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