Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 16.11.2016

Zur Erinnerung: Einfach, zweifach, dreifach

Am Anfang war die Glasscheibe einfach nur eine Glasscheibe; von Hightech und Wär­medämmung keine Spur. Das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten radikal geän­dert. Wo früher im Winter im Innenraum Eisblumen wuchsen, gedeihen sie heute au­ßen - denn moderne Verglasungen sind fast so dicht und dämmend wie eine Wand. „Fensterglas hat Quantensprünge geschafft. Vom reinen Tageslichtspender zum All­round-Talent in Sachen Energieersparnis, Komfort und Sicherheit“, so Jochen Gröne­gräs, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Mehrscheiben-Isolierglas (GMI).

Zweifach-Isolierglas ohne Beschichtungen und ohne Edelgasfüllung war noch bis Mitte der 1990er-Jahre das Nonplusultra der Fenster-, Fassaden- und Türverglasungen. Von echter Wärmedämmung konnte man in diesem Zusammenhang noch nicht sprechen. Schlimmer waren nur die klassischen Einfachverglasungen – eine dünne Scheibe gegen den Rest der (Um-)Welt.

Ab 1995 kam dann der Durchbruch für die Bauelemente, die das ganze Jahr über Höchstleistungen erbringen müssen: Edelgasfüllungen im Scheibenzwischenraum und hautdünne, metallische Beschichtungen führten dazu, dass die teure Heizenergie im Raum gehalten werden konnte, und die winterliche Kälte blieb vor der Tür. „Früher fiel die Kälte sprichwörtlich in den Raum. Kalte Füße in Fensternähe gehörten damals noch zum Wohnstandard“, erinnert sich Grönegräs. Heute sind moderne Verglasungen bei­nahe so gut wie eine Wand. Das verdanken sie vor allem einer weiteren Weiterentwick­lung, die heute zum Standard bei Neubauten oder Modernisierungen zählt: Dem Drei­fach-Wärmedämmglas, das beste Werte in Sachen Energieeffizienz erzielt - gut daran zu erkennen, dass die Scheiben auch mal auf der Außenseite(!) beschlagen; siehe Ma­gazin-Seite Kondenswasser + beschlagene Fenster.

Drei Glasscheiben, dazwischen hochwertiges Edelgas, hauchdünne metallische Be­schichtungen und Abstandhalter, die nur wenig Wärme oder Kälte durchlassen: So sehen heute zeitgemäße Verglasungen aus, die fast 8 Mal effektiver sind, als Einfachver­glasungen. Die weiterentwickelten Beschichtungen tragen ferner dazu bei, dass auch Dreifach-Gläser vergleichbar viel natürliche Sonnenenergie hereinlassen wie früher die zweischeibigen. In Kombination mit dem Rahmen, thermisch optimierten Dichtungen und auf das Fenster abgestimmten Beschlägen kann das Dreifach-Wärmedämmglas seine vollen Stärken ausspielen.

Zur Erinnerung: Wie gut Verglasungen dämmen, bemisst sich nach dem Ug-Wert. Dieser lag bei den früher üblichen Einfachverglasungen noch bei rund 6 Watt pro Qua­dratmeter und Kelvin (W/m²K), aktuelle Zweifach-Wärmedämmverglasungen liegen im Bereich von etwa 1,1 bis 1,3 W/m²K und Dreifach-Wärmedämmverglasungen sogar bei etwa 0,8 W/m²K - wobei auch 0,6 W/m2K realisierbar sind. Der g-Wertist dagegen ein Maß dafür, wieviel kostenlose Sonnenenergie durch die Verglasung in den Raum gelas­sen wird. Er liegt bei modernen Wärmedämmverglasungen um die 60 Prozent. 

Baulinks-Beiträge vom 16.11.2016

„Acoustics App“ von AGC Interpane simuliert Lärmschutz durch neue Fenster
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Die „Acoustics App“ von AGC Interpane simuliert die Schalldämmwir­kung neuer Fenster und unterstützt Verbraucher bei der Auswahl eines geeigne­ten Schalldämmglases. weiter lesen

Neue Antireflexionsgläser von Pilkington reduzieren Reflexionen auf rund ein Prozent
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Pilkington hat auf der diesjährigen Glasstec neue Antireflexionsgläser aus der OptiView-Produktfamilie vorgestellt, bei denen die natürliche Refle­xion der Glasoberfläche auf ein Minimum reduziert wird. weiter lesen

Saint-Gobain kündigt XXXL-Isolierglas bis 18 x 3,21 m an
http://www.baulinks.de/webplugin/2016/1655.php4
Ab Mitte 2017 will Saint-Gobain Building Glass Europe sein Produktportfolio um Gläser in XXXL-Formaten erweitern. Hinter dieser Ent­wicklung steht die Zusammenarbeit mit Thiele Glas, einem Spezialisten für Flachglasverede­lungen. Damit unterstützen die beiden Unternehmen den Trend hin zu gleichmäßigen, ruhigen Fassaden. weiter lesen

„Qualitätshandbuch“: Sedak-Leitfaden für außergewöhnliche Gläser
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Der Glasveredler Sedak - insbesondere auch bekannt durch seine XXL-Scheiben - hat ein „Qualitätshandbuch“ veröffentlicht. Der Leitfaden the­matisiert Fertigungstoleranzen und bildet die Grundlage zur visuellen Beur­teilung des Sedak-Produktportfolios. weiter lesen

Auf 176 Seiten: Glasschäden am Bau vermeiden
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Glück und Glas zerbrechen sprichwörtlich. Gleichwohl reizt viele Archi­tek­ten die Herausforderung, immer größere Flächen zu verglasen und/oder Glas für tragende Konstruktionen einzusetzen. Darüber hinaus können Glasflächen inzwischen ebenso effektiv gegen  Kälte, Lärm und Feuer schützen wie massive Wände. weiter lesen

Fenster- und Türenbranche erwartet über 4% Wachstum
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Der Fensterabsatz sollte 2016 laut der jüngsten Studie der vier führen­den Branchenverbände mit einem Plus von rund 4,2% abschließen; das bedeu­tet rund 14 Mio. vermarktete Fenstereinheiten. 2017 wird der Markt in et­wa der gleichen Größenordnung zulegen. weiter lesen

Sto korrigiert Umsatz- und Ergebnisprognose für 2016 nach unten
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Im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten für die Zwischenmitteilung inner­halb des zweiten Halbjahres 2016 ändert die Sto SE & Co. KGaA ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr: Aus heutiger Sicht rechnet der Konzern 2016 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau von etwa 1.217 Mio. Euro. weiter lesen

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