Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 4.5.2017

Produktsicherheit in Deutschland

Mehr als ein Drittel der gefährlichen technischen Produkte, die die deutsche Markt­überwachung beanstandete, kamen aus heimischer Produktion - das berichtet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Informationsdienst „Gefährliche Produkte 2017“. Im jährlich erscheinenden Bericht zur Produktsicherheit wertet die BAuA u.a. die Meldungen des europäischen Schnellwarnsystems RAPEX (Rapid Exchange of Information System) statistisch aus. 35% der von deutschen Marktüberwachungsbehörden gemeldeten gefährlichen Produkte stammten demnach aus hiesiger Produktion, wobei die Mehrzahl dieser Meldungen auf den Bereich der Kraftfahrzeuge entfällt. Über die statistischen Auswertungen hinaus beleuchtet der Bericht auch tödliche Arbeitsunfälle mit Geräten und Maschinen.

2016 verstießen über zwei Drittel der über RAPEX gemeldeten Produkte allgemein ge­gen das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG). Die weitaus größte Gruppe umfasst dabei Produkte aus dem Bereich „Fahrzeuge und Aufbauten“, wozu auch Fahrzeugteile bzw. -zubehör zählen. Von diesen Produkten gehen in den meisten Fällen mechanische Gefährdungen aus, beispielsweise infolge von Bauteilbrüchen oder Festigkeitsmängeln.

Zum ersten Mal informiert der Bericht auch über RAPEX-Meldungen, die aufgrund von Verstößen gegen die REACH-Verordnung erfolgten. Das betrifft 45 Produkte, wovon mehr als zwei Drittel auf die Kategorie „Bedarfsgegenstände für Heim und Frei­zeit“ entfallen. Hier handelt es sich fast ausschließlich um Kleidungsstücke wie Damenschuhe oder Lederhosen, bei denen der Chromgehalt deutlich überschritten wurde.

20% der Produkte fallen in die Kategorie „Spielzeuge“. Bei diesen werden häufig die Grenzwerte gesundheitsgefährdender Stoffe wie Nickel oder Blei überschritten.

Da mehr Meldungen im Bereich der REACH-Verordnung erfolgten, ist im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Produkte, die gegen das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) verstießen deutlich gesunken. Insgesamt 15 Meldungen entfielen 2016 auf diesen Bereich, wobei die Produktgruppen „Kosmetik“ und „Bedarfs­ge­genstände für Heim und Freizeit“ am stärksten vertreten sind. Auch in diesen Kategorien bestand überwiegend eine Gefährdung durch chemische Stoffe. So fand sich in kosmetischen Mitteln wie beispielsweise Tätowierfarben u.a. das Schwermetall Barium.

2016 machte das BAuA-Produktsicherheitsportal 190 Produktwarnungen und -rückrufe bekannt. Darunter befanden sich vor allem Lebensmittel, die Fremdkörper aufwiesen oder fehlerhaft verpackt waren (52), Elektrogeräte und -zubehör (24) sowie Sport- und Freizeitartikel (22). Eine Auswertung von Unfallberichten zu tödlichen Arbeitsunfällen mit technischen Produkten vervollständigt den Bericht. Für das Jahr 2016 erhielt die BAuA bis zur Drucklegung des Berichtes von 142 Unfällen Kenntnis. An 107 dieser töd­lichen Unfälle waren technische Produkte beteiligt. In rund 70% der Fälle ist ein Fehlverhalten der Betroffenen als Unfallursache anzunehmen. Der Bericht schließt mit den amtlichen Bekanntmachungen in 2016.

Den Bericht „Gefährliche Produkte 2017“ (im PDF-Format) sowie weitere Informationen zur Produktsicherheit gibt es unter produktsicherheitsportal.de (direkter PDF-Down­load). ...

Baulinks-Beiträge vom 4.5.2017

Noch ein Stückchen spezieller als der Hinweis auf den Bericht über gefährliche Produkte ist gleich der erste Baulinks-Beitrag über Lichtexpositionsdetektoren. Aber im Umfeld von Beiträgen über Human Centric Lighting (HCL) bzw. tunable white fanden wir das mal ganz interessant:

48-seitige BAuA-Handlungshilfe zur Verwendung von Lichtexpositionsdetektoren
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0726.php4
Der Einfluss von Licht auf den menschlichen Organismus wird seit eini­ger Zeit verstärkt erforscht. Dazu werden Lichtexpositionsdetektoren eingesetzt, die am Körper getragen werden und dabei messen, welchen Lichtverhältnissen die Versuchsperson ausgesetzt ist. weiter lesen

Wenn ein Technologie- und Gründerzentrum zu beleuchten ist ... HCL nicht vergessen!
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0725.php4
Das Technologie-/Gründerzentrum Würzburg bietet außeruniversitären Ein­richtungen sowie akademischen Bildungsmaßnahmen eine Plattform. Die Gesellschafter stellten hohe Anforderungen an die Funktionalität, Qualität und Wirtschaftlichkeit des Neubaus. weiter lesen

Modular aufgebautes, smartes Beleuchtungs-System à la Esylux - optional mit biologisch wirksamem Licht
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0724.php4
Esylux hat mit den Celine Quadro-Sets ein System vorgestellt, welches vollflächige LED-Deckenleuchten, separate Sensoren und Präsenzmelder mit einer Stand-alone-Steuereinheit modular verbindet. Das „Gehirn“ des Ganzen ist die Esylux Light Box (ELB). weiter lesen

Neue Oseris LED-Strahler von Erco mit dem besonderen Dreh
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0723.php4
Die neuen Oseris-LED-Strahler verfügen über ein charakteristisches Schwenkgelenk, das sich als schräger Anschnitt perfekt in den halb­ku­gelförmigen Lichtkopf integriert. Das sieht nicht nur durchdacht (und bekannt) aus, sondern verspricht auch funktionale Vorteile. weiter lesen

Plädoyer für OLED-Leuchten
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0722.php4
OLEDs werden seit einigen Jahren schon für Wohn- und Arbeitsleuchten verwendet - wenn auch zunächst sehr zaghaft. Allmählich kommen aber immer mehr OLED-Leuchten auf den Markt. So hat 2016 die Emdede­sign GmbH mit „OMLED One“ eine der ersten OLED-Leuchtenserie auf den Markt gebracht. weiter lesen

CO₂-Emissionen in der EU im Jahr 2016 gegenüber 2015 schätzungsweise leicht gesunken
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0721.php4
Das Statistische Amt der Europäischen Union schätzt, dass die CO₂-Emis­sionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger in der Euro­päischen Union (EU) im vergangenen Jahr gegenüber 2015 um 0,4% zurückge­gan­gen sind. weiter lesen

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