Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 09.07.2020

Bau-Nachwuchs nachlässig beim Sonnenschutz!

Was wissen junge Menschen über das Thema Schutz vor UV-Strahlung und wie sen­si­bel gehen Sie mit diesem Thema um? Das wollte die Berufsgenossenschaft der Bau­wirt­schaft (BG BAU) wissen und befragte dazu im März 113 Auszubildende aus unter­schied­lichen Gewerken der Baubranche. Das Ergebnis zeigt: Fast alle Befragten kennen die Gefahren, die zu viel Sonne bergen kann - doch bei der Umsetzung hakt es, nur die wenigsten schützen sich draußen bei der Arbeit ausreichend vor UV-Strahlung.

Im Rahmen der Stichprobe wurden Azubis aus dem Dachdecker-, Maler- und Gla­ser­hand­werk sowie des Bereiches Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik aus zwei Aus­bil­dungs­zen­tren in NRW anonym und getrennt voneinander befragt. Die BG BAU interes­sier­te, welche Bedeutung das Thema UV-Schutz unter den Befragten hat, welches Gefahrenbewusstsein besteht und inwieweit bereits Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Die Auswertung der kleinen Stichprobe zeigt folgendes Bild: 91% der befragten Aus­zu­bil­den­den sind informiert, dass UV-Strahlung gefährlich sein kann. Immerhin 83% wissen, dass richtige Bekleidung vor den Strahlen schützt. Trotzdem ist nur 20% der jungen Menschen der Schutz vor Sonnenstrahlen wichtig und spärliche 15% tragen bei der Arbeit im Sommer lange, abdeckende Kleidung.

„Positiv an den Ergebnissen ist, dass offenbar grundsätzlich ein breites Wissen zum Thema UV-Strahlung da ist, problematisch ist eher wie mit dem Wissen umgegangen wird. Die wenigsten ziehen die richtigen Konsequenzen und schützen sich ent­spre­chend - da ist also noch viel Luft nach oben“, konstatiert Dr. Anette Wahl-Wachendorf, Leiterin des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG BAU GmbH. „Gerade bei diesen jungen Beschäftigten müssen wir unsere Bemühungen verstärken, um eine Ver­hal­tens­än­derung hinzubekommen.“

Wissenslücken

Weiterhin zeigt die Umfrage, dass Azubis zwar wissen, dass UV-Strahlung gefährlich ist - jedoch zumeist nicht, ab wann diese die Haut schädigen. So gab ein Drittel der Befragten an, dass UV-Strahlung erst nach einigen Stunden schädigend auf die Haut wirkt; oder dass Wolken einen ausreichenden Schutz gegen die UV-Strahlung bieten können.

Fehlendes Risikobewusstsein

57% der Befragten hielten einen Sonnenbrand nicht für gefährlich. Entsprechend haben nur 25% Bedenken, den ganzen Tag in der Sonne zu arbeiten. Und sogar nur 17% nutzen Sonnenschutzcreme - ein Drittel trägt immerhin eine Kopfbedeckung.

Dr. Wahl-Wachendorf: „Vor dem Hintergrund, dass gerade Verbrennungen in jungen Jahren schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können, sind die Ergebnisse besorgniserregend. Denn die durch UV-Strahlung geschädigte Haut vergisst nichts, Hautkrebs kann die Folge sein. Nicht von ungefähr steigen die Hautkrebszahlen kontinuierlich. Hier müssen wir ansetzen und aufklären und beraten. Denn vor UV-Strahlung kann man sich problemlos schützen!"^“

Hintergrund

Durch den Klimawandel könnte es nach Simulationen wärmer und sonniger in Deutschland werden. Mehr sonnige Tage führen zu mehr Tagen mit hohen Werten ultravioletter (UV) Strahlen. Die Zahl UV-bedingter Hautkrebs-Erkrankungen nimmt seit Jahren zu, wie das Bundesamt für Strahlenschutz feststellt. Besonders hoch ist die Gefahr an weißem Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom oder multiple aktinische Kera­tose) zu erkranken für Beschäftigte, die viel im Freien arbeiten. Dazu gehören Beschäftigte der Bauwirtschaft und baunaher Dienstleistungen. Seit Aufnahme in die Liste der Berufskrankheiten im Jahr 2015 ist der weiße Hautkrebs die häufigste angezeigte Berufskrankheit bei der BG BAU!

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