Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 06.06.2023

Video ergo sum?

Ist es die berühmte Ironie der Geschichte oder vielleicht versteckte Botschaft, dass auf den Weltumwelttag, dem jedes Jahr der 5. Juni gewidmet ist – das gestrige Datum also – am 6. Juni (in Deutschland) der Tag der Sehbehinderten folgt, um daran zu erinnern, dass es Menschen gibt, die entweder vollkommen erblindet oder in ihrer visuellen Wahrnehmungsfähigkeit dauerhaft massiv eingeschränkt sind? Wer unter einer Sehbehinderung zu leiden hat oder damit leben muss, hat in seinem ohnehin schon schwierigen Alltag immer wieder auch Probleme mit Menschen, die mit zwei Adleraugen zwar alles sehen können, aber ihren Blick bevorzugt auf das richten, was sie sehen wollen. Und dazu gehören nicht zwingend Personen mit bestimmten körperlichen Einschränkungen, wozu Blinde und Sehbehinderte ebenso gehören wie Menschen im Rollstuhl, aber auch solche, die mit Depressionen oder um Anerkennung und Gleichberechtigung in der Gesellschaft kämpfen – in der Regel Minderheiten jeglicher Couleur. Der Sehbehindertentag möchte den Sehenden diesbezüglich die Augen öffnen.

Worauf ich in diesem Editorial eigentlich hinaus möchte: Man muss nicht blind sein (oder am 6. Juni daran erinnert werden, dass man es zum Glück nicht ist), um zu übersehen, wie sehr wir unsere Umwelt alltäglich rupfen. Wir wissen, lesen und hören es fast jeden Tag – die aussterbende Biodiversität, das sich aufheizende Klima, der Raubbau an wertvollen Rohstoffen, sterbende und gerodete Wälder – und können und wollen es nicht mehr wirklich wahrnehmen. Hand aufs Herz – haben Sie beim Lesen des letzten Satzes nicht auch insgeheim das sehende Auge beziehungsweise beide gerollt und ihr Teufelchen in sich maulen hören: „Nicht schon wieder diese Moralapostelei!“.

Der commodus sapiens steckt eben zumeist lieber frustriert den Kopf in den Sand, als aktiv und unermüdlich zu bewahren, was seine Lebensgrundlage ist. Eigentlich ganz schön heavy und dumm, oder? Wir rechtfertigen uns lieber mit der rhetorischen Frage, was es zum Beispiel nützt, wenn der Einzelne seinen Müll richtig trennt. Hm. Die Antwort ist simpel: Zweifellos viel mehr, als wenn er bleiben lässt oder aus Bequemlichkeit nicht trennt, was in seinen Einzelteilen im Wertstoffkreislauf verbleiben und recycelt werden kann.

Deswegen der gestrige Umwelttag und in der Ironie dazu passend der heutige Tag der Sehbehinderten, der uns zu denken geben sollte, die wir zwar gut sehen können, aber trotzdem auf einem oder gar zwei Augen „thematisch“ erblindet sind. Während es für die blind Sehenden kaum bis keine Heilungschancen gibt, könnten wir sehend Erblindeten vielleicht doch mal ein Augenmerk auf die nicht mehr ganz so heile Umwelt legen, die mit unserer Einsicht und Hilfe durchaus noch Chancen für eine Gesundung hätte. Daran sollte der gestrige Weltumwelttag erinnern. Am 5. Juni 1972 übrigens startete erstmals der Weltumweltgipfel in Stockholm – vor 51 Jahren und einem Tag. Damit unser blauer Planet nicht grau wird, die Farbvielfalt in Flora und Fauna uns weiterhin so schön inspiriert, wie es uns die Farbenhersteller vormachen. Trendfarbe 2023 ist übrigens Magenta mit allen anverwandten Rottönen.

Ihre Claudia Siegele
  

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