Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 27.06.2023

Sponge City – lieber Wasser halten, als Wasser lassen

Das Thema Wassermanagement spielt eine zentrale Rolle bei der Frage, wie urbane Räume an Klimaveränderungen angepasst werden können, damit Starkregen-Ereignisse nicht in Katastrophen enden und Hitzeperioden in Städten und Kommunen nicht gleich zu Wasserknappheit führen. Wie das funktionieren kann, erläuterten nahmhafte Referenten auf einer Veranstaltung der Firma Mall in Donaueschingen, bei der auch eine aktuelle Marktstudie präsentiert wurde, die aufzeigt, wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz grundsätzlich mit Regenwasser umgegangen wird. Zudem lobte die Roland Mall-Familienstiftung in diesem Jahr erstmals den Mall-Umweltpreis Wasser aus, der sich an Studierende von Hochschulen in den D-A-CH-Ländern richtet und an sechs Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien Dissertation, Master- und Bachelorthesis vergeben werden konnte.

Wie vielfältig die Möglichkeiten sind, möglichst viel Regenwasser an Ort und Stelle zu halten, um mit den Niederschlägen Böden und Vegetation zu versorgen anstatt das Wasser unmittelbar in die Kanalisation einzuleiten, verdeutlichte Stephan Ellerhorst von der Sweco GmbH, einem international tätigen Architektur- und Ingenieurbüro, in seinem informativen Vortrag zum Schwammstadt-Prinzip. Dass in der Branche diesbezüglich insgesamt ein Umdenken stattfindet, bestätigen auch die Ergebnisse der nach 2020 nun zum zweiten Mal durchgeführten Marktstudie der Mall GmbH. Demnach bewerten 77 % der befragten Architekten, Ingenieure und Behördenvertreter die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung positiv. Deshalb erwarten insgesamt 99 % der Umfrageteilnehmer auch eine steigende oder zumindest eine gleichbleibende Nachfrage bei Konzepten und Vorhaben zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung.

Die ungleiche Verteilung des Regenwassers zwischen Starkregen und Trockenperioden spiegelt sich auch in den Topthemen der Zukunft wider: In der Umfrage stehen die Regenwassernutzung (plus 5 % gegenüber 2020) und der Umgang mit Starkregen bei den Befragten ganz oben. So ist es auch der Ausgleich zwischen Wasserüberschuss und Wassermangel, der von 73 % der Befragten als größte Chance bei der Regenwasserbewirtschaftung angesehen wird; gefolgt von einem verbesserten Stadtklima (62 %).
Wie so etwas in der Praxis aussieht, zeigte die Exkursion zu dem neuen Vereinsheim des SSC Donaueschingen, einem Pilotprojekt der Firmen Mall GmbH und ZinCo GmbH: Dessen Klima-Gründach macht vor, wie so ein Wasserhaushalt nach der Bebauung durch die Kombination von Verdunstung, Nutzung und Versickerung in etwa dem Zustand vor der Bebauung entspricht, also dass infolge des Neubaus kein Regenwasser ungenutzt vom Grundstück abgeleitet wird. Neben dem Gründach umfasst dieses Konzept auch eine intelligente Steuerung, die mit einer unterirdischen Zisterne verbunden ist. Doch dazu mehr im nachfolgenden Beitrag.

Ihre Claudia Siegele
  

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