Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 14.07.2023

Editorial: Preissteigerungen retten VHF-Umsatz

Der zum Teil raketenhafte Anstieg bei den Baupreisen schmerzt nicht nur die Endkunden, sondern vermasselt auch bei der Bauindustrie die Bilanzen. Logisch, wenn sich das Bauen derart verteuert, kommen all jene nicht mehr mit, deren Budget für eine Verdoppelung oder gar Verdreifachung der kalkulierten Kosten nicht mehr ausreicht. Und das wirkt sich auf den Absatz respektive den Gewinn aus, den die Preissteigerungen können verloren gegangene Aufträge nur bedingt auffangen.

So geschehen bei den Vorhangfassaden (VHF), die hierzulande in 2022 substanziell weniger nachgefragt waren. Dass am Ende doch ein Umsatzplus in der Bilanz stand, weiß die Branche eben den rasch steigenden Verkaufspreisen zu verdanken. Das zeigt eine aktuelle Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com: Demnach hoben sowohl die Einkaufspreise der Vorleistungen als auch die Verkaufspreise förmlich ab, während die Nachfrage nach Bekleidungsmaterial sozusagen ins Bodenlose fiel.
Laut Branchenradar sank der Absatz bei VHF im Jahr 2022 um nahezu 9% gegenüber dem Vorjahr auf rund 5,2 Mio. Quadratmeter.

„Für den Rückgang machen wir drei Faktoren verantwortlich“, so Studienautor Dominique Otto: „Erstens wurden im Nicht-Wohnbau wieder mehr Glasfassaden errichtet. Zweitens gewannen – nicht zuletzt aus Kostengründen – Putzfassaden wieder an Bedeutung. Und drittens brach das Sanierungsgeschäft ein, speziell im privaten Sektor, der im letzten Jahr generell wenig in Bestandsarbeiten investierte“.

Dass sich die Herstellerumsätze trotzdem um 1,7% gegenüber dem Vorjahr auf 271,8 Mio. Euro erhöhten, ging also einzig auf den Preisauftrieb zurück. So stieg beispielsweise im Jahresabstand der Durchschnittspreis von Fassadenbekleidungen aus Faserzement um 10%, von Metall um 11% und von HPL um 13%. Wie´s in 2023 weitergeht, bleibt abzuwarten. Immerhin scheinen sich die Bauzinsen zwischen 3,5 und 4% zu festigen. Jedoch wird auch die Bauindustrie nicht darum herumkommen, sich von den Energiepreisen durch Eigenversorgung mittels regenerativ erzeugter Energie am Standort abzukoppeln, um Wettbewerbsvorteile zu generieren. Denn die gestiegenen Materialpreise gehen vordringlich auf Energiepreissteigerungen zurück, was bei Produkten, für deren Herstellung viel Energie benötigt wird – und das sind nun mal Metalle, Zement und Glas – sofort auf den Verkaufspreis durchschlägt.

Ihre Claudia Siegele
  

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