Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 31.07.2023

Editorial: Wohnungsbilanz 2022

Zum Jahresende 2022 gab es in Deutschland rund 43,4 Mio. Wohnungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 0,7% oder 282.800 Wohnungen mehr als Ende 2021. Diese Veränderung ergibt sich aus 295.300 neu gebauten Wohnungen im Jahr 2022 abzüglich 12.500 Wohnungen, die beispielsweise durch den Abriss von Gebäuden oder die Umwidmung von Wohn- zu Gewerbeflächen aus dem Wohnungsbestand fielen. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen. Im Vergleich zum Jahresende 2012 erhöhte sich der Wohnungsbestand um 6,3% oder 2,6 Mio. Wohnungen, die Wohnfläche vergrößerte sich um 7,4% auf 4,0 Mrd. Quadratmeter. Damit wuchsen der Wohnungsbestand und die Wohnfläche in den vergangenen zehn Jahren stärker als die Bevölkerung in Deutschland, die in diesem Zeitraum um 4,8 % beziehungsweise 3,8 Mio. auf 84,4 Mio. Menschen zunahm.

Von den 43,4 Mio. Wohnungen zum Jahresende 2022 befanden sich rund 41,9 Mio. in Wohngebäuden.

  • Mit 52,5% oder 22,0 Mio. Wohnungen war der Großteil davon auf Mehrfamilienhäuser verteilt. Im Durchschnitt bestand damit jedes der deutschlandweit 3,3 Mio. Mehrfamilienhäuser aus 6,7 Wohneinheiten.
  • Die 13,0 Mio. Einfamilienhäuser machten knapp ein Drittel (31,0%) der Wohnungen in Wohngebäuden aus.
  • 15,2% (6,4 Mio.) der Wohnungen verteilten sich auf insgesamt 3,2 Mio. Zweifamilienhäuser.
  • Weitere 1,3% (0,5 Mio.) befinden sich in Wohnheimen (z. B. für Studierende, Geflüchtete oder Wohnungslose).
  • In Nichtwohngebäuden waren 3,3% oder rund 1,4 Milo. Wohnungen untergebracht. Hierunter fallen zum Beispiel Hausmeisterwohnungen in Bürogebäuden.

Die Entwicklung der Gesamtfläche aller Wohnungen und die daraus errechnete durchschnittliche Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner machen die allgemeinen Trends der Wohnflächenentwicklung über lange Zeiträume sichtbar. Beide Kennzahlen zeigen die Struktur des potenziell zur Verfügung stehenden Wohnraums, geben aber keine Auskunft über dessen Nutzung. So zeigt die Gesamtwohnfläche beispielsweise nicht das Ausmaß des Leerstands von Wohnungen. Auch die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner ist eine theoretische Größe, der die Annahme zugrunde liegt, dass der gesamte verfügbare Wohnraum bewohnt ist und jeder Person dieselbe Wohnfläche zur Verfügung steht. Dennoch sind beide Kennzahlen wichtig, da sie langjährige Vergleiche der Wohnraumstruktur ermöglichen.

Die Gesamtwohnfläche aller Wohnungen stieg in den Jahren von 2012 bis 2022 um 7,4% auf 4,0 Mrd. Quadratmeter und damit etwas stärker als die Zahl der Wohnungen. Die Wohnungen in Deutschland wurden somit in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt größer: Zum Jahresende 2022 betrug die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung 92,2 m2, die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf lag bei 47,4 m2. Damit haben sich die Wohnfläche je Wohnung seit dem Jahr 2012 um 1,0 m2 (+1,1%) und die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner um 1,2 m2 (+2,6%) erhöht. Innerhalb dieses Zeitraums verringerte sich die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner lediglich in den Jahren 2015 und 2022 um jeweils um 0,3 m2, was auf die verstärkte Zuwanderung (siehe dazu: Übersicht Destatis) in diesen Jahren zurückzuführen sein dürfte. Da der Wohnungsbestand seit 2012 etwas stärker wuchs als die Bevölkerung, verringerte sich das Verhältnis „Personen je Wohnung“ geringfügig: Ende 2022 betrug das Verhältnis gut 1,9 Personen je Wohnung, während es Ende 2012 knapp 2,0 Personen je Wohnung waren.

Ihre Claudia Siegele
  

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