Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 17.10.2023

Baupreisentwicklung im ersten Halbjahr 2023

Wie das Statistische Bundesamt heute früh (17.10.2023) mitgeteilt hat, bleiben trotz unterschiedlicher Entwicklungen bei den verschiedenen Baustoffen wie Holz, Zement oder Stahl, die Preise für Baumaterialien im 1. Halbjahr 2023 insgesamt auf einem hohen Niveau.

So gab es Preissteigerungen durchgehend bei allen mineralischen Baustoffen: Zement mit +41,7%, Kalk und gebrannter Gips um +39,7%, Dachziegel aus keramischen Stoffen +28,7%, Frischbeton +27,7%, Bausand +22,7% oder Mörtel +18,6%.

Kunststoffbasierte Baubedarfsartikel kosteten im 1. Halbjahr 2023 mehr: Sanitärausstattungen wie Badewannen oder Waschbecken +10,8% und Fenster- oder Türverkleidungen um 8,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Baumaterialien aus Metall, deren Herstellung energieintensiv ist, verbilligten sich hingegen im 1. Halbjahr 2023 um 4,6%. Die Preise entwickelten sich hier aber nicht einheitlich: Betonstahl in Stäben kostete 28,5% und Betonstahlmatten 27,1% weniger als im 1. Halbjahr 2022. Dagegen verteuerten sich Stabstahl ohne Betonstahl um +11,5% und Stahlrohre um +6,3% im gleichen Zeitraum.

Bitumen auf Erdölbasis, für Straßenbau und Abdichtung von Dächern, Gebäuden und Fundamenten, verbilligte sich im 1. Halbjahr 2023 um 13,0% gegenüber dem 1. Halbjahr 2022. Dagegen war Asphaltmischgut, in der Regel ein Gemisch aus Gesteinskörnungen und Bitumen, um 16,4 % teurer als im Vorjahreshalbjahr.

Bei Baumaterialien aus Holz gab es deutliche Preisrückgänge: Konstruktionsvollholz um -28,0% und Dachlatten um -25,3%. Auch die Preise für Bauholz gingen um -18,6% zurück.

Baumaterialien fast durchgängig teurer als vor der Energiekrise

Trotz der teilweise sinkenden Preise für einzelne Baustoffe lag das Preisniveau im 1. Halbjahr 2023 für fast alle Baumaterialien über dem Niveau vor der Energiekrise: Deutliche Teuerungen gegenüber dem 1. Halbjahr 2021 gab es bei den mineralischen Baustoffen wie Kalk und gebrannter Gips mit +67,7% und Zement mit +57,1%. Energieintensiv hergestellte Baustoffe wie Flachglas verteuerten sich um 45,4%. Die Preise für Baustoffe aus Metall insgesamt stiegen im gleichen Zeitraum um +31,6%. Dabei verdoppelten sich die Preise für Stabstahl (ohne Betonstahl) mit +86,9%, Betonstahl in Stäben verteuerte sich etwas moderater um 13,6%. Ebenfalls moderat verteuerten sich Bauholz um +13,0% und Dachlatten um +10,9%. Allein Konstruktionsvollholz war im 1. Halbjahr 2023 billiger als im 1. Halbjahr 2021, und zwar um 16,3%.
  

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