Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 30.10.2023

Weltstädtetag - mehr Menschen, mehr Städte, mehr Wald

In zunehmendem Maße zieht es die Bevölkerung in die städtischen Gebiete. Eine der Herausforderungen, die im Zuge dieser fortschreitenden Urbanisierung entstehen, ist die steigende Anzahl an Stadtbewohnern auf nachhaltige Weise mit Wohnraum zu versorgen.

Das allgemeine Thema des World Cities Day am 31.10.2023 unter der Leitung der UN-Habitat ist die Förderung einer nachhaltigen städtischen Zukunft für alle.

Nach Schätzungen der Weltbank leben gegenwärtig etwa 55% der weltweiten Bevölkerung, also rund 4,4 Mrd. Menschen, in städtischen Gebieten. Gemäß den Prognosen der Vereinten Nationen wird dieser Anteil bis 2050 voraussichtlich rund 68% ansteigen, angesichts des anhaltenden Bevölkerungswachstums, insbesondere in urbanen Ballungszentren. Diese Entwicklung erfordert eine umfassende Neubewertung von Städten weltweit, da bereits heute Milliarden von Menschen unter prekären Wohnverhältnissen und dem Hitzeanstieg in den Städten leiden.

Die Bedeutung von Grünflächen in städtischen Gebieten sollte in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden. Hier kann die urbane Forstwirtschaft einen wertvollen Beitrag leisten, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) betont. Stadt-Wälder haben ein erhebliches wirtschaftliches, soziales und ökologisches Potenzial, angefangen von der Kühlung von aufgeheizten Städten über die Filterung von Luft und Wasser bis hin zur Versorgung mit Nahrungsmitteln und Holz.

Heute heranwachsende, junge Wälder binden große Mengen CO₂ und sind die Kohlenstoffspeicher für den Holzbau künftiger Generationen. In Deutschland bietet der Holzbau nicht nur im Neubau, sondern auch bei der Sanierung einzelner Gebäude und Nachverdichtung von Quartieren, große Möglichkeiten. Kohlenstoff speichernde Gesamtkonzepte wie z.B. die geplante Stockholm Wood City zeigen, wie der Holzbau auch im großen Stil zum Zuge kommen kann. „Holz als nachwachsender und atmungsaktiver Werkstoff kann das Stadtbild der Zukunft transformieren und prägt Leben und Wohnen für viele schon heute positiv”, erklärt HDH-Präsident Johannes Schwörer und mahnt: „Angesichts der bestechenden Vorteile des Holzbaus einerseits und der Bedrohung durch die Erderhitzung andererseits müssen wir endlich ins Handeln kommen, so in Deutschland durch den Abbau überflüssiger Vorschriften, die den Holzbau hemmen!”
  

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