Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 31.10.2023

Neue Möglichkeiten der Raumkommunikation

Die Technologie klassischer Funkkanäle kommt bei der stetig steigenden Satellitenanzahl an ihre Grenzen. Die Laserkommunikation bietet hier Lösungen zur effizienten Übertragung hoher Datenmengen ohne Störeinflüsse auf andere Kanäle. Für diese Anwendung hat das Institut für Kommunikation und Navigation des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen mit TESAT, das weltweit kleinste kommerziell verfügbare Laserkommunikationsterminal entwickelt.

Flugmodell des Laserterminals OSIRIS4CubeSat (Bild: DLR, CC BY-NC-ND 3.0)

Mit einer Datenrate von 100 Megabit pro Sekunde übertrifft das Laserterminal die Menge an Daten, die mit vergleichbaren Funksystemen übertragen werden können, um ein Vielfaches. So können mit OSIRIS4CubeSat in derselben Zeit etwa zehnmal so viele Daten übertragen werden als mit S-Band-Systemen gleicher Größe und Leistungsaufnahme. Neben der hohen Datenrate ist Laser als Übertragungsmedium unabhängig von elektromagnetischen Störungen. Kanalübersprechen, wie es bei klassischen Funkkanälen bekannt ist, gibt es bei der Laserübertragung nicht. Das führt dazu, dass für Laserübertragungskanäle keine langwierigen Genehmigungsverfahren seitens der Bundesnetzagentur oder der International Telecommunication Union (ITU) erforderlich sind. Die Zuverlässigkeit und die fehlerfreie Funktion des speziell für den Einsatz auf Kleinstsatelliten entwickelten Terminals bestätigte sich beim Testeinsatz über die gesamte Übertragungskette im All, wie das DLR am 30.10.2023 mitteilte. Das Terminal stehe nun für die industrielle Nutzung zur Verfügung.
  

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