| Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 20.8.2009Seit mehreren Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler der
    
    Forschungsgruppe Baubotanik am
    
    Institut Grundlagen Moderner Architektur und Entwerfen (Igma) der 
    Universität Stuttgart damit, Tragstrukturen aus lebenden Holzpflanzen zu 
    bilden. Kürzlich konnte der erste baubotanische Turm aus lebenden Bäumen 
    fertig gestellt werden. Das in der Gemeinde Wald zwischen Stockach und 
    Pfullendorf errichtete prototypische Bauwerk ermöglicht praxisnahe Tests, 
    von denen sich die Gruppe um Institutsleiter Prof. Gerd de Bruyn 
    Fortschritte für die Forschung erwartet. Der knapp neun Meter hohe Turm mit einer Grundfläche von etwa 
              acht Quadratmetern veranschaulicht die architektonischen und 
              ökologischen Potentiale der Baubotanik: Bäume leisten durch ihren 
              Stoffwechsel einen wichtigen Beitrag zum Mikroklima unserer Städte 
              und bereichern mit ihrem Erscheinungsbild unseren Alltag - meist 
              vergehen jedoch Jahrzehnte, bis ein Baum voll ausgebildet ist. 
              Ziel baubotanischer Forschung ist es, lebende pflanzliche 
              Strukturen als frei formbare, architektonische Baum-Tragwerke in 
              der Dimension ausgewachsener Bäume zu konstruieren. In kurzer Zeit 
              können so Grünräume gebildet werden, die die ästhetischen und 
              ökologischen Qualitäten von Bäumen mit baulichen 
              Nutzungsfunktionen verbinden. Ein Organismus aus mehreren hundert Pflanzen Basis des Turms 
              ist eine fachwerkartige Struktur aus mehreren hundert jungen, nur 
              zwei Meter großen Silberweiden. Nur die untersten Pflanzen wurden 
              in den Erdboden gesetzt, alle anderen wurzeln in von einem 
              temporären Stahlgerüst getragenen Pflanzcontainern (siehe Bild auf
              
              Twitter bzw. Twitpic:
              
              http://twitpic.com/eouxk). Die Stuttgarter Architekten nutzen 
              dabei eine alte Erfahrung: Pflanzen gleicher Art können durch mit 
              dem "Pfropfen" verwandten Methoden zu einem einzigen Organismus 
              verwachsen. Wenn die untersten Pflanzen des baubotanischen Turms 
              in wenigen Vegetationsperioden ein leistungsfähiges Wurzelsystem 
              im Erdboden entwickelt haben, werden die Pflanzcontainer entfernt. 
              Im Rahmen seiner Promotion konnte Ferdinand Ludwig vom Igma in 
              Versuchen zeigen, dass und wie diese Verwachsungsmethode 
              funktioniert. Noch in diesem Jahr sollen die Pflanzen des Turmes durch ihren 
              Austrieb eine grüne Wand ausbilden, und im weiteren Verlauf der 
              Entwicklung werden die momentan noch sehr dünnen Stämme immer 
              dicker. Sobald die lebende Struktur stabil genug ist, um die drei 
              einwachsenden Ebenen aus verzinktem Stahl tragen und die 
              Nutzlasten des Bauwerks übernehmen zu können, wird das Gerüst 
              entfernt. Wie lange dieser Prozesse dauern wird, hängt von vielen 
              Faktoren ab und soll an diesem Turmbauwerk untersucht werden - 
              gerechnet wird mit einer Zeitspanne von fünf bis zehn Jahren. Das Pilotprojekt Turm entstand im Rahmen der Promotion von 
              Ferdinand Ludwig bei Prof. Gerd de Bruyn (Igma, 
              Universität Stuttgart) und Prof. Thomas Speck (Plant 
              Biomechanics Group Freiburg, Universität Freiburg) in 
              Zusammenarbeit mit dem Bildhauer
              
              Cornelius Hackenbracht (Neue Kunst am Ried, Wald-Ruhestetten). 
              Das Projekt wird von der
              
              Bundesstiftung Umwelt, zahlreichen Fachbetrieben, 
              Ingenieurbüros und weiteren Sponsoren unterstützt. Am 19. September 2009 soll der Turm der Öffentlichkeit 
              vorgestellt. Bis dahin müssen Ihnen u.a. die folgenden Beiträge 
              zur Gebäudefassade genügen:
 
                
                  | () | Forschungsauftrag für neue Fassadenbeschichtungen Das 
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen 
ihrer Hightech-Strategie das Forschungsprojekt "Helioclean". Dieses Projekt, an 
dem u.a die Löninger Firma
Remmers Baustofftechnik beteiligt ist, bündelt die Kompetenzen von drei 
                  Universitäten und fünf Industriepartnern.
 
 |  
                  | () | Siliconharzfarben im Denkmalschutz Knapp 40 Jahre nach der ersten Restaurierung mit Kaseinfarben war es 2005 an der Zeit, die
                                    Sandsteinfassade vom "Breiten Herd" in Erfurt ein weiteres Mal komplett zu restaurieren. 
                  Dieses Mal wurden allerdings
Siliconharzfarben verwendet, die sowohl wasserabweisend als auch atmungsaktiv sind 
                  (und die 1969 noch gar nicht zur Verfügung standen).
 
 |  
                  | () | Holzfaserdämmplatten wissenschaftlich untersucht Je mehr Holzfaserdämmplatten wiegen, desto besser ist ihr tatsächliches 
Wärmedämmvermögen im Vergleich zu dem für die Berechnung anzusetzenden 
Wärmedämmvermögen. Auf diesen einfachen Nenner lassen sich offensichtlich die 
Ergebnisse des wissenschaftlichen Forschungsprojekts "InnoNet" bringen, das 
unter realitätsnahen Bedingungen vom
Wilhelm-Klauditz-Institut für 
                  Holzforschung in Braunschweig durchgeführt 
wurde.
 
 |  
                  | () | Neue nachhaltige, naturbraune Mineralwolle-Technologie Knauf Insulation bietet ab Mitte 2009 neue natürliche 
                  Dämmstoffe mit ECOSE-Technology an - einer neuen 
                  Bindemittel-Technologie, die auf erneuerbaren Rohstoffen basiert. Neben der 
insgesamt verbesserten Energiebilanz des Dämmstoffs verspricht sie auch 
Verarbeitungsvorteile.
 
 |  
                  | () | Stahl-Innovationspreis für Fassaden-Abstandhalter Fassadenbekleidungen, wie z.B. Bauelemente aus 
                  Stahlblech oder
                  Natursteinplatten, benötigen eine Unterkonstruktion für ihre 
                  Befestigung. Gerade 
bei der Altbausanierung sind hoch effiziente Bauteile gefragt, die sich an 
unebene Wände und Versprünge leicht anpassen lassen.
Contrial entwickelte den leichten, beim Stahl-Innovationspreis 2009 
ausgezeichneten Fassadenhalter "ConArc", der eine flexible und schnelle Montage 
ermöglicht und dabei äußerst stabil und energieeffizient ist.
 
 |  
                  | () | Flächenbündige Bauskulptur aus Fenstern und ArGeTon Das Gooiland liegt zwischen Amsterdam, Amersfoort und Utrecht. Die Region ist 
von Heide, Wald, Wiesen und kleinen Seen geprägt. Die dortigen Bewohner sind 
stolz auf ihre Heimat und das traditionelle Bild ihrer Ortschaften. Als 
Architekt Koen van Velsen aus Hilversum den Auftrag erhielt, dort einen modernen 
Büroneubau zu errichten, wurde er alsbald mit den Forderungen der Baubehörde und 
der organisierten Nachbarschaft konfrontiert.
 
 |  
                  | () | In Schiefer gehüllte "Petersburg" mit 
                  "Schiefer-Solarkollektor" Am Rande eines malerischen Ortes in der Schweiz, mit Blick auf die Alpen, 
steht dieses ungewöhnliche 
                  Einfamilienhaus. Die Eigentümer sind passionierte 
Bergwanderer und Gesteinsliebhaber ... und so liegt ihr Haus wie ein Findling am 
Ortsrande. Fassade und Dach sind mit grünem ColorSklent-Schiefer von
Rathscheck Schiefer gedeckt.
 
 |  
                  | () | Ville Verdi: Vorzeigeprojekt mit ReflectionsCinc Ville Verdi heißt eine Wohnanlage in Wien, bei dem Bauherr und Architekt neue 
ästhetische Akzente setzen wollten. Sofort ins Auge fallen die ungewöhnliche, 
leicht geneigte Silhouette der Bauten und ihre grünen 
                  Fassade.
Hoesch Bausysteme, eine österreichische Tochtergesellschaft der
ThyssenKrupp Steel AG, liefert mehr als 14.000 Quadratmeter Hoesch 
                  Wellprofile, Hoesch Trapezprofile und Hoesch Sidingfassade Planeel.
 
 |     |