Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 25.4.2017 |
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Urbanes Leben und MobilitätAutofahren in der Innenstadt bedeutet für 46% der deutschen Autofahrer Stress. Trotzdem verliert das Auto in einer Zeit, in der die Infrastruktur in Innenstädten an ihre Kapazitätsgrenze stößt, nicht an Popularität - so das Fazit einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen YouGov-Umfrage mit dem Titel „Urbanes Leben: Mobilität in der Stadt“ im Auftrag des ACV Automobil-Club Verkehr. Rund ein Viertel (23%) der Befragten würde demnach im Stadtverkehr unter keinen Umständen auf ihr Auto verzichten wollen. Im Hinblick auf eine bessere Luftqualität und Abgasemission in Städten stimmen immerhin 32% gegen die Einführung der blauen Plakette.Verkehrsfläche wird immer engerDie wachsende Urbanisierung stellt Infrastrukturen in Ballungszentren vor neue Herausforderungen. Die Folgen sind für viele bereits spürbar: Die Verkehrsflächen insbesondere in Innenstädten, werden immer knapper. Der Straßenausbau, etwa breitere Fahrspuren, ist in Innenstädten oft unmöglich, häufiges Stop-and-Go oder Stau zur Rushhour sind die Folgen.Höhere Spritpreise und bessere ÖPNV-Anbindungen verändern AutonutzungStau hin oder her, das Auto spielt auch im Stadtverkehr immer noch eine große Rolle. Bessere ÖPNV-Anbindungen an das Umland würden 41% zwar dazu bewegen, das Auto im Stadtverkehr stehen zu lassen, bei den 18-24-Jährigen sind es sogar über die Hälfte (54%), aber knapp ein Viertel der Deutschen (23%) würde im innerstädtischen Verkehr unter keinen Umständen auf ihr Auto verzichten. Zwischen Männern (22%) und Frauen (23%) gibt es dabei praktisch keinen Unterschied. Ab einem Alter von 45 Jahren nimmt die Bereitschaft ab, auf das Auto in der Stadt zu verzichten.
Der Anspruch an Flexibilität dominiert
Blaue Plakette vor allem bei Landbewohnern unbeliebtDie Einführung der blauen Plakette zur Verbesserung der Luftqualität in Innenstädten lehnen 32% der Deutschen ab. Während 28% derjenigen, die ihr Wohnumfeld als städtisch bezeichnen, dagegen sind, sprechen sich 39% der Menschen, die ihr Wohnumfeld als ländlich beschreiben, dagegen aus.Forderung nach Sonderregelungen für Anwohner und ansässige BetriebeVorausgesetzt, Anwohner und ansässige Betriebe profitieren von Sonderregelungen, stimmen 23% der Befragten für die Einführung der neuen Plakette. Für die sofortige Umsetzung der Pläne des Umweltministeriums ohne Ausnahmeregelung votieren 16%, für die Einführung ohne Ausnahmeregelungen, mit einer Übergangszeit stimmen 14% der Deutschen.Stellen Sie sich vor, Sie sind StadtplanerAuf die Frage, wie wichtig den Deutschen die Umsetzung infrastruktureller Maßnahmen ist, führt der Ausbau des Bus- und Bahnnetzes die Dinglichkeitsliste an. Insgesamt 42% haben angegeben, dass ihnen der Ausbau wichtig wäre. Die Relevanz unterscheidet sich nicht zwischen Menschen, die ihr Wohnumfeld als städtisch bezeichnen (46%) und Menschen, die es als ländlich bezeichnen (46%).Sichere und besser ausgebaute Fahrradwege in der Stadt haben für 35% der Deutschen eine Bedeutung. Ein Drittel (33%) derjenigen, die ihr Wohnumfeld als ländlich bezeichnen, sprechen sich dafür aus, demgegenüber stehen 40%Pderjenigen, die ihr Wohnumfeld als städtisch bezeichnen. Parkplätze für Autos vs. Abstellflächen für FahrräderEtwa 30% (Anmerkung: nicht Teil der Umfrage) der innerstädtischen Fahrleistung ist Parksuchverkehr. Kein Wunder, dass für 36% der befragten Personen mehr Abstellflächen und Parkplätze für Autos besonders relevant sind. Weniger wichtig sind bessere Abstellflächen für Fahrräder mit 22%. Das diskutierte Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Innenstadt (20%), um den Verkehr dort sicherer zu machen, und die Einführung einer City Maut (6%), um Autos aus dem Innenstadtverkehr zu reduzieren, sind in dem Ranking deutliche Schlusslichter.Individuelle MobilitätDie Ergebnisse verdeutlichen das Bedürfnis nach individueller Mobilität. Verstopfte Straßen und Staus in Innenstädten bewegen Autofahrer noch nicht dazu, konsequent auf alternative Mobilitätsdienstleistungen umzusteigen.Das Auto verliert trotz Stress und Parkplatzsuche nicht an Popularität, sondern verkörpert nach wie vor Unabhängigkeit und Komfort. Gleichwohl werden die Ansprüche an ein vernetztes Mobilitätsangebot deutlich, schließlich sind die Befragten multimodal unterwegs, um ihre Wege zu bewältigen.Baulinks-Beiträge vom 25.4.2017 |
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