Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 28.10.2017 |
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Mehr Aufwand zur Sicherung der StromversorgungDie vergleichsweise hohe Zuverlässigkeit des deutschen Stromnetzes entwickelt sich laut VDE|FNN-Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik 2016 weiter positiv. So habe sich die durchschnittliche Strom-Unterbrechungsdauer auf 11,5 Minuten pro Kunde (2015: 11,9 Minuten) verbessert. Der Grund dafür seien insbesondere die Wetterbedingungen im vergangenen Jahr gewesen. Vor allem Gewitter und Sturmfronten hätten sich weniger nachteilig auf die Versorgungszuverlässigkeit ausgewirkt.Werden Fällen höherer Gewalt mitberücksichtigt, betrug die durchschnittliche Unterbrechungsdauer pro Stromkunde im Jahr 2016 12,1 Minuten (2015: 15,3 Minuten). Ereignisse höherer Gewalt waren in diesem Kontext im vergangenen Jahr vor allem die durch starke Regenfälle in Süddeutschland verursachten Hochwasser Ende Mai und Anfang Juni. Die Häufigkeit der Versorgungsunterbrechung pro Stromkunde lag 2016 inklusive der auf höhere Gewalt zurückgeführten Ereignisse bei 0,24 Ausfällen (2015: 0,29). Das bedeutet, dass man durchschnittlich nur alle vier Jahre mit einem Ausfall rechnen muss. Ziel der jährlichen VDE|FNN-Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik ist es, die Entwicklung der Qualität der Stromversorgung in Deutschland transparent zu machen. Die Basis dafür sind freiwillige, anonymisierte Angaben von Netzbetreibern zu Störungen und Verfügbarkeiten. Die Daten repräsentieren über 75% des deutschen Stromnetzes. Die hohe Qualität der Stromversorgung in Deutschland ist dem VDE zufolge vor allem auch das Ergebnis eines steigenden Aufwands der Netzbetreiber. So würden die Unternehmen häufiger „Redispatch“-Maßnahmen ergreifen - d.h., dass sie die Einspeisung von Kraftwerksleistung anpassen und überdies die Einspeisung von Erneuerbare-Energien-Anlagen abregeln. Stromnetze werden offenbar immer häufiger an ihren Grenzen betrieben, weil der Ausbau der erneuerbaren Energien - insbesondere der Offshore-Windenergie - eine stärkere Netzauslastung verursacht. Heike Kerber, Geschäftsführerin des VDE|FNN, erklärt das so: „Die Verlagerung der Stromerzeugung in lastschwache Regionen fordert die Netze in ihrem aktuellen Zustand sehr stark heraus. Um Engpässe in den Netzen zu beseitigen, müssen Netzbetreiber immer häufiger eingreifen. Die hohe Versorgungszuverlässigkeit wird durch einen enormen Aufwand im Netzbetrieb erkauft. Hier kann man die Zahlen der Bundesnetzagentur zu Aufwand und Kosten für Ausgleichsmaßnahmen heranziehen. Entscheidend ist: Um eine sichere und zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten, muss das Netz weiterentwickelt und - wo nötig - ausgebaut werden.“ Ohne den hohen Ausbildungsgrad und die Lernbereitschaft der Mitarbeiter bei den deutschen Netzbetreibern wäre diese Entwicklung nicht möglich. Baulinks-Beiträge vom 27. und 28. Oktober 2017 |
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