Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 06.11.2025

Katalyse-Forschung: Die selbstreinigende Wandfarbe

Einem Forschungsteam der TU Wien und der Università Politecnica delle Marche in Italien ist es gelungen, spezielle Titanoxid-Nanopartikel (TiO2-NPs) zu entwickeln, die konventioneller Wandfarbe photoinduzierte selbstreinigende Eigenschaften verleihen können.

Prof. Günther Rupprechter vom Institut für Materialchemie der TU Wien: "Schon seit Jahren versucht man, spezielle Wandfarben zum Reinigen der Luft zu verwenden. Titanoxid-Nanopartikel sind in diesem Zusammenhang besonders interessant. Sie können ein breites Spektrum von Schadstoffen binden und abbauen." Gewöhnliche Titanoxid-Nanopartikel seien allerdings nur im Zusammenhang mit starker UV-Bestrahlung geeignet. "Unser Ziel war es daher, diese Partikel so zu verändern, dass der photokatalytische Effekt auch durch gewöhnliches Sonnenlicht hervorgerufen werden kann."

Den TiO2-NPs wurden bestimmte Atome beimischt, etwa Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff. Dadurch änderten sich die Lichtfrequenzen, die von den Partikeln aufgenommen werden. Statt bisher nur durch UV-Licht, wurde die Photokatalyse dann auch durch gewöhnliches sichtbares Licht ausgelöst. Im Versuchsaufbau konnten 96% der Schadstoffe abgebaut werden.

Wirtschaftlichkeit: "In der Katalyse verwendet man beispielsweise Edelmetalle wie Platin oder Gold. In unserem Fall reichen aber Elemente, die überall leicht verfügbar sind: Um Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff zu gewinnen, haben wir getrocknetes Laub von Olivenbäumen verwendet, das Titan für die Titanoxid-Partikel haben wir aus Metallabfällen gewonnen, die normalerweise einfach weggeworfen werden", sagt Günther Rupprechter.

Der Forschungsbericht wurde via American Chemical Society (ACS) Publications veröffentlicht: Highly Stable Self-Cleaning Paints Based on Waste-Valorized PNC-Doped TiO2 Nanoparticles (acscatal.3c06203),
  

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