Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 6.11.2010

Energieverbrauch wird 2010 deutlich zunehmen

Die kräftige konjunkturelle Erholung und die Kälteperiode am Jahresanfang werden den Energieverbrauch in Deutschland in diesem Jahr kräftig ansteigen lassen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen c/o DEBRIV - Bundesverband Braunkohle) rechnet in ihrer ersten Prognose für das Gesamtjahr beim Primärenergieverbrauch mit einem Zuwachs um knapp 4 Prozent auf voraussichtlich etwa 13.900 Petajoule (PJ) oder 475 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Damit kehrt der Energieverbrauch noch nicht zum Niveau des Jahres 2008 zurück und erreicht - mit Ausnahme des Vorjahres - den niedrigsten Stand seit 1990.

Die für 2010 geschätzte Zunahme des Energieverbrauchs liegt deutlich über dem erwarteten Wirtschaftswachstum von bis zu 3,5 Prozent. Die AG Energiebilanzen geht deshalb davon aus, dass die konjunkturelle Erholung in starkem Maße von den energieintensiven Industriebranchen getragen wird.

Der höhere Energieverbrauch wird zu einem Anstieg des CO₂-Ausstoßes führen, da sich nach den Berechnungen der AG Energiebilanzen beim Mix der Energieträger 2010 nur geringfügige Veränderungen zugunsten CO₂-armer Energieträger ergeben und etwa zwei Drittel des Verbrauchszuwachses auf kohlenstoffhaltige Energieträger entfällt. Gerechnet wird mit einer Zunahme der CO₂-Emissionen um rund 4 Prozent.

Der Zuwachs in den ersten neun Monaten um über 4 Prozent verteilt sich folgendermaßen

  • Der Verbrauch an Mineralöl verringerte sich um gut 1 Prozent auf 3.488 PJ (119,0 Mio. t SKE).
  • Der Erdgasverbrauch in Deutschland erhöhte sich um 5 Prozent auf 2.137 PJ (72,9 Mio. t SKE).
  • Der Verbrauch an Steinkohle lag mit 1.278 PJ oder 43,6 Mio. t SKE um 22,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. In der Stromerzeugung nahm der Einsatz von Steinkohle um über 7 Prozent zu.
  • Der Primärenergieverbrauch an Braunkohle lag mit 1.114 PJ (38,0 Mio. t SKE) knapp über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.
  • Die inländischen Kernkraftwerke konnten ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch um gut 5 Prozent auf 1.138 PJ (38,8 Mio. t
    SKE) steigern.
  • Die erneuerbaren Energien trugen mit 928 PJ (31,7 Mio. t SKE) zur Energiebilanz der ersten neun Monate bei und steigerten ihren Beitrag damit um knapp 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) verringerte sich um knapp 3 Prozent, die der Windkraft ging um 2,8 Prozent zurück. Photovoltaik und Biogas verzeichneten weiter deutliche Zuwächse. Der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch stieg leicht auf 9,1 Prozent (Vorjahreszeitraum: 8,9 Prozent).

Bleiben wir doch auch in diesem Bauletter beim energiegeladenen Thema:
  

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