Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 25.4.2014

Welttag des geistigen Eigentums jedes Jahr am 26. April

Der Welttag des geistigen Eigentums wurde durch die UNESCO angeregt, und im Jahr 2000 von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) erstmals ausgerufen. Er findet jedes Jahr am 26. April statt.

Eine besonders schädigende Form des Ideendiebstahls ist die Produktpiraterie, denn sie bedroht die Innovationskraft der Wirtschaft massiv: Experten gehen von einem Schaden von mehreren Milliarden Euro jährlich allein für deutsche Unternehmen aus und sehen zehntausende Arbeitsplätze bedroht. Aktuell nutzen Produktpiraten die Schlupflöcher des Internet-Handels und den globalisierten Warenverkehr immer häufiger für kriminelle Geschäfte.

Insbesondere der deutsche Zoll ist seit Jahren erfolgreich im Kampf gegen Ideendiebe (siehe Grafik, Quelle:  tesa scribos). Diese Erfolgsgeschichte gelingt nicht zuletzt dank individueller Schutzmaßnahmen, mit denen immer mehr Markeninhaber ihre Produkte schützen. Online-Datenbanken liefern Markeninformationen in Echtzeit, und der Zoll kann mittlerweile per Smartphone ein Original von der Fälschung unterscheiden.

Studie zu schutzrechtsintensiven Wirtschaftszweigen in der EU

2013 erstellte das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) und das Europäische Patentamt (EPA) eine Studie zur Bedeutung von Rechten des geistigen Eigentums (IPR) für die EU-Wirtschaft. Sie kommt zu dem Ergebnis,  dass rund 40% der gesamten Wirtschaftsaktivität der EU (entsprechen rund 4,7 Billionen EUR) auf IPR-intensive Branchen entfallen, und etwa 35% aller Arbeitsplätze in der EU (77 Millionen Jobs) von Branchen mit überdurchschnittlich hoher Nutzung geistiger Eigentumsrechte geschaffen werden. Gemäß dieser Studie liegen die durchschnitt­lichen Gehälter in diesen Industrien bei mehr als 40% über den Löhnen in anderen Branchen.

Die Studie mit dem Titel „Intellectual Propert Rights intensive studies: contribution to economic performance and employment in Europe“ berücksichtigt alle wichtigen geis­tigen Eigentumsrechte wie Patente, Marken, Geschmacksmuster (Design), Urhe­ber­rech­te und Geographische Ursprungsbezeichnungen in Bezug auf die Wirtschaft der EU und deckt 321 IPR-intensive Branchen ab - sowohl jene, in denen mehr geistige Eigentumsrechte pro Arbeitnehmer angemeldet werden als in anderen, als auch jene, in denen die Nutzung solcher Rechte spezifischer Bestandteil der Geschäftstätigkeit ist. Die Branchen wurden unter Anwendung einer EU-weiten Messung ihrer IPR-Intensität bestimmt.

Gemäß der Studie sind rund die Hälfte aller in der EU ansässigen Industrien als IP-intensiv einzustufen, wobei das Ingenieurswesen, die Immobilienwirtschaft, das Finanz- und Versicherungswesen, die Motorfahrzeugherstellung, der Einzelhandel, die Computer-  sowie die Arzneimittelbranche zu den 20 IPR-intensivsten Branchen in Europa zählen. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Tatsache, dass diese Branchen rund 90% des Handels der EU mit den anderen Regionen der Welt ausmachen.

Eine Liste der IPR-intensiven Branchen findet sich im Anhang der Studie. Sie ist downloadbar unter epo.org/service-support/publications_de.html#id=87

Wie Verbraucher den Schutz geistigen Eigentums bewerten

Übrigens: Einer TNS-Infratest-Studie zufolge, die im Auftrag des Harmonisie­rungs­amtes für den Binnenmarkt erstellt wurde, meinen 97% der Deutschen meinen, dass Erfinder und Urheber ihre Rechte schützen und für ihre Arbeit bezahlt werden müssen. Allerdings halten mehr als ein Drittel den Kauf gefälschter Waren für gerechtfertigt, weil sie dadurch Geld sparen können.

VDMA-Studie 2014

Der Maschinen- und Anlagenbau leidet als Branche mit am stärksten unter der Produktpiraterie: Der geschätzte Schaden für diesen Industriezweig beträgt 7,9 Milliarden Euro jährlich. Ein Umsatz in dieser Höhe würde in dem Industriezweig knapp 38.000 Arbeitsplätze sichern - siehe auch VDMA Studie Produktpirate.

Nicht nur bei Licht betrachtet werden auch die heute vorgestellten Entwicklungen interessant für Nachahmer sein:

Indoor-Navigation mit codiertem Licht
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Ein lichtbasiertes Navigationssystem zur Kundenführung (nicht nur) in Ver­kaufsräumen des Lebensmitteleinzelhandels zeigte Philips in Frank­furt. Das smart vernetzte LED-Beleuchtungssystem nutzt die Beleuch­tungsinfra­struktur des Supermarkts zur lokalen Navigation und Informa­tionsüber­tragung mit codiertem Licht. weiter lesen

Lichtleistung von OLED-Modulen mehr als verdoppelt
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0706.php4
Die Entwicklung der OLED-Technologie schreitet voran - wenngleich auch ohne Hype-Potential auf der diesjährigen Light+Building. Mit dem neuen Modul Lumiblade Brite FL300 sollte Philips aber allemal der breiten Marktrei­fe von OLEDs ein gutes Stück näher kommen können. weiter lesen

EU-Projekt CoeLux: Virtuelles Sonnenlicht für fensterlose Räume
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0705.php4
Stellen Sie sich vor, in einem Raum ohne Fenster zu sitzen - und den­noch das Gefühl zu haben, als würde Ihnen die Sonne direkt ins Gesicht schei­nen... Dank des von der EU mit 2,5 Mio. Euro geförderten CoeLux-Pro­jek­tes soll dieses ab Ende 2014 real erfahrbar sein. weiter lesen

TEC-Report 16/2014: Retrofit-LED-Röhren und Leuchtstoffröhren im Langzeit-Vergleich
http://www.baulinks.de/webplugin/2014/0704.php4
Das TEC-Institut für technische Innovationen bündelt im TEC-Report 16/2014 die Ergebnisse aus Langzeitvergleichstests, die 2013 mit Re­tro­fit-LED-Röhren und herkömmlichen Leuchtstoffröhren durchgeführt wurden. weiter lesen

Beleuchten wir uns krank? Die dunklen Seiten der Energiesparbeleuchtung ...
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Ein gutes Jahr ist es nun her, dass die klassische Glühbirne aus den Ver­kaufsregalen verbannt wurde. Seitdem haben die Verbraucher die Qual der Wahl: Energiesparlampe, LED- oder Halogenleuchte. Doch wodurch unter­scheiden sie sich? Und sind sie überhaupt gesund? Die einen leuchten mit Nervengift, die anderen flimmern und stressen. weiter lesen

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