Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 25.10.2015

Feuerwehr kommt in Norddeutschland oft zu spät

In vielen norddeutschen Kommunen kommt die Feuerwehr häufig zu spät - oder mit zu wenigen Einsatzkräften zum Brandort. Bundesweit gilt: acht Minuten nach der Alar­mie­rung soll die Feuerwehr mit zehn Einsatzkräften vor Ort sein. Auf dieses Schutzziel haben sich die Berufsfeuerwehren verständigt. Von zehn großen norddeutschen Städ­ten, die das Wirtschafts- und Verbrauchermagazin „Markt“ im NDR Fernsehen und der Radiosender „NDR Info“ dazu befragten, erreicht nach eigenen Angaben nur Wolfsburg dieses Ziel in 95% der Fälle. Hannover kommt auf 90%. Deutlich schlechter ist die Situation in Hamburg, Osnabrück und Bremen.

In Hamburg kommt die Feuerwehr lediglich bei 75% der Brände schnell genug und mit ausreichend Kräften zum Einsatzort, in Osnabrück schafft sie es gerade mal in 60% der Fälle. Die Stadt Bremen hat sogar das Schutzziel selbst gesenkt: Anders als von der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) festgelegt, sollen in Bremen nicht mehr zehn Feuerwehrleute in acht Minuten am Brandort sein, sondern nur noch acht Feuerwehrleute in zehn Minuten. Auch in Rostock, Lübeck und Braun­schweig wird das Schutzziel der AGBF nicht erreicht. Kiel und Schwerin nannten dem NDR keine Zahlen.

Der Grund für die eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Feuerwehr in vielen Städten ist Personalmangel. In Bremen waren in diesem Jahr laut Gewerkschaftsangaben bereits an 178 Tagen weniger Einsatzkräfte im Dienst als vorgesehen, dadurch blieben auch Löschfahrzeuge unbesetzt. Klaus Schmitz vom Personalrat der Bremer Feuerwehr sagt, ganze Stadtteile stünden streckenweise ohne Löschfahrzeug da, für ihn ein unhaltbarer Zustand: „Wir werden hier Schwerverletzte und Brandtote zu beklagen haben aufgrund der Personalnot, die wir haben. Es geht hier um die Sicherheit der Menschen und um die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen.“

Der Bremer Senat sieht Verbesserungsbedarf in den Randbezirken der Stadt und erklärt gegenüber dem NDR, es werde schwierig, wenn Überstunden zur Auf­recht­er­haltung des Dienstbetriebes zwingend erforderlich werden: „Da bei der Feuerwehr Bremen ein Missverhältnis entstanden ist, wird die Personalstärke derzeit angehoben.“

Die häufigste Todesursache bei Wohnungsbränden ist eine Rauchgasvergiftung. Nach 17 Minuten im Qualm kann ein Mensch nicht mehr wiederbelebt werden. Die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) hält daher in der Definition der Schutzziele fest: Zehn Einsatzkräfte in acht Minuten seien erforderlich, um die Menschenrettung bei einem „kritischen Wohnungsbrand“ noch rechtzeitig durchführen zu können.

Dass Einsatzstellen in Hamburg oft nicht in der vorgesehenen Zeit erreicht werden, sei unter anderem auf „krankheitsbedingte Unterbesetzung von Einsatzfahrzeugen“ und „veränderte Verkehrsbedingungen“ zurückzuführen, erklärt die Hamburger Innen­be­hörde gegenüber dem NDR. Die Stadt Osnabrück hält fest, der Bau einer weiteren Feuerwache sei in Planung. „Die Stadt Osnabrück geht davon aus, dass mit der Inbetriebnahme einer zweiten Feuerwache der beschlossene Erreichungsgrad erreicht werden wird.“

Baulinks-Beiträge vom 25.10.2015

Poroton-Baufachtage 25-mal in Bayern und Baden-Württemberg vom 10.11 bis 9.12.
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Schlagmann Poroton veranstaltet im Rahmen der „Poroton-Baufachtage 2015“ halbtägige Seminare zum Thema „Mauerwerksbau“, die an 25 Orten in Bayern und Baden-Württemberg jeweils halbtags stattfinden. weiter lesen

Studentenwohnheim „To Go“ in Passivhausweise in Wien
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In Wien wurde ein Studentenwohnheim vorgestellt, das viel Potential zur Nach­ahmung hat. Das aus vorgefertigten Wohngruppen bestehende Wohn­heim lässt sich in wenigen Tagen etwa auf temporären Brach­flä­chen auf­stellen. weiter lesen

Fertighaus-Hersteller erwarten 2015 kräftiges Umsatzplus
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Für die deutschen Hersteller von Fertighäusern verläuft das Jahr er­folg­reich: Der BDF zählte von Januar bis Juli 9.834 Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise, was einem Zuwachs von 7,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. weiter lesen

Sicherheitsmarkt auch 2015 im Aufwind
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Die zuletzt positive Entwicklung im Markt für elektronische Siche­rungs­technik wird wohl auch 2015 anhalten. Laut einer aktuellen Markt­er­he­bung des Bundesverbandes Sicherheitstechnik (BHE) rechnen deutsche Sicher­heitsanbieter mit einem Umsatzplus von 3,0%. weiter lesen

ElektroG am 24. Oktober 2015 in Kraft getreten
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Das novellierte Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) ist am 23.10.2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht worden und einen Tag später in Kraft getreten. Mit der Novelle des ElektroG kam die Bundes­re­gierung ihrer Pflicht zur Umsetzung der novellierten WEEE-Richtlinie aus dem Jahr 2012 nach. weiter lesen

Umfrage zum Energieberater-Alltag
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Vor 10 Jahren erschien die erste Ausgabe der Fachzeitschrift Gebäude-Energieberater (GEB). Anlässlich dieses Jubiläums hat die Redaktion unter der Überschrift „Wie sieht der Energieberater-Alltag aus?“ eine Online-Umfrage durchgeführt. weiter lesen

Was sind die Energieeffizienzwerte in Energieausweisen wert?
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Die Deutsche Energie-Agentur (dena) wünscht sich zusätzliche Maß­nah­men, um den Energieausweis für Gebäude zu stärken. Gleichzeitig weist die dena ein aktuelles Praxistest-Ergebnis des Eigentümerver­bands Haus & Grund als nicht belastbar zurück. weiter lesen

BAK-Präsidentin im Beirat des AktivPlus e.V.
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Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer Barbara Ettinger-Brinck­mann ist neues Mitglied im Beirat des AktivPlus e.V. und begleitet damit ge­mein­sam mit renommierten Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Verbänden den AktivPlus e.V. bei der Arbeit, einen eigenen Standard für Gebäude und Quartiere zu entwickeln. weiter lesen

Verdunstungskühlanlagen mit Verantwortung betreiben
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Seit 2015 gilt die neue VDI 2047 Blatt 2 „Rückkühlwerke - Sicher­stel­lung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen“. Die VDI-Kühlturmregeln definieren die Anforderungen an Hygiene und Über­wa­chung von offenen Kühlkreisläufen. weiter lesen

h,x-Calculator: App ermittelt Luftzustände sowie Befeuchtungs- und Heizleistung
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Condair hat mit „h,x-Calculator“ eine kostenfreie App zur Berechnung von Luftzuständen und der dazugehörigen Befeuchtungs- und Heiz­leis­tung veröffentlicht. weiter lesen

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