Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 23.11.2016

Führungskräftemangel folgt auf Fachkräftemangel

Führungsverantwortung übernehmen, bis zum Geschäftsführer aufsteigen, gar ein ei­genes Unternehmen besitzen? „Nein dan­ke“ sagen dazu 87% der heute 20- bis 34-jäh­rigen Berufstäti­gen in Deutschland. Die deutschen Millennials haben damit im weltwei­ten Vergleich nur wenige Ambitionen, Führungsaufga­ben zu übernehmen. International betrachtet scheuen „nur“ 78% ihrer Altersgenossen diese Art von Verantwortung. Das stellt Unternehmen in Deutschland vor eine große Herausforde­rung: Wer soll sie mor­gen führen?

Für die internationale Studie „Millennials im Karriere-Marathon“ der ManpowerGroup (einer der großen Personaldienstleister in Deutschland) wurden weltweit 19.000 Be­rufstätige der Ge­burtsjahrgänge 1982 bis 1996 sowie 1.500 Personalverant­wortliche in 25 Ländern befragt.
  • Demnach haben es sich nur 6% der Berufstätigen aus der Generation Y in Deutschland zum obersten Ziel ihrer Karriere gesetzt, eines Tages eine eigene Firma zu besitzen - gerade einmal halb so viele wie im internationalen Vergleich.
  • Für 4% der Befragten aus Deutschland ist die Top-Priorität für ihre berufliche Laufbahn, bis zur Spitze eines Unternehmens aufzusteigen (international: 6%).
  • Führungs- bzw. Personalverantwortung unterhalb des Top-Managements wollen 3% in Deutschland übernehmen und 4% über alle untersuchten Länder hinweg.
Laut Studie streben in Deutschland insgesamt also nur 13% der berufstätigen Millenni­als eine berufliche Führungsrolle an. Lediglich in Norwegen (8%) und Japan (10%) liegt diese Quote noch niedriger. In Mexiko arbeiten hingegen 41% der Millennials auf eine Führungsrolle hin. In Frank­reich sind es immerhin 29%. Bemerkenswert auch: Bei unserem westlichen Nachbarn ist die Bereitschaft zur Übernahme von Führungsverant­wortung bei jungen Frauen und Männern fast gleich hoch. In Deutschland reizt das Thema Führung dagegen knapp 16% der männlichen, aber weniger als 10% der weib­lichen Befragten.

Fachwissen vor Führungsqualität

Die Mehrheit der deutschen Millennials setzt bei der Entwicklung ihres Karrierepfades andere Prioritäten:
  • Für jeden Dritten (33%) ist es am wichtigsten, mit „großartigen Menschen“ zu­sammen zu arbeiten.
  • Viel Geld zu verdienen steht für 27% an oberster Stelle.
  • 14% wollen mit ihrer Tätigkeit vor allem einen positiven Beitrag zum Ganzen leisten.
  • 13% streben in erster Linie an, sich in ihrem Fachbereich zu einem anerkannten Experten zu entwickeln.
Entsprechend ihrer Karriereziele setzt die Generation Y auch die Schwerpunkte bei der Entwicklung eigener Fähigkeiten: In Deutschland wollen fast drei Viertel inner­halb des kommenden Jahres vor allem ihre persönlichen und fachlichen Fertigkeiten verbessern. Auf eine Weiterentwicklung ihrer Führungsfähigkeiten wollen sich in der Bundesrepublik hingegen nur 27% konzentrieren, gegenüber rund einem Drittel über alle untersuchten Länder hinweg.

Führungskräftemangel fordert Personalabteilungen heraus

„Die Studie zeigt: Für die Generation Y spielt die Aussicht auf Führungsverantwortung eine untergeordnete Rolle im Berufsleben“, erklärt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. „Das wird sich mittelfristig zu einem großen Problem für die Wirtschaft entwickeln.“

Dieser Herausforderung müssen sich vor allem die Personalabteilungen in deutschen Unternehmen stellen. „Es gilt, auch Nachwuchskräfte zu motivieren und weiterzuentwi­ckeln, die zwar wenige Führungsambitionen zeigen, aber das Potenzial hierfür mitbrin­gen“, sagt Brune.

Bedeutung der Arbeitgeber-Attraktivität steigt

Die Angebote zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung sollten sich dabei aber nicht auf die Leitungsfunktionen beschränken, sondern auch die Interessen der jeweiligen Mitarbeiter berücksichtigen. „Wer seine Mitarbeiter bei dem Ziel unterstützt, ihre fachlichen Qualifikationen zu verbessern, wird damit auch ihr Engagement erhö­hen, sich in anderen wichtigen Bereichen weiterzuentwickeln“, führt Herwarth Brune aus.

Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich die deutsche Wirtschaft zu­künftig zusätzlich zum Fachkräfte- auch auf einen Führungskräftemangel einstellen muss. Umso wichtiger wird es für Unternehmen, als Arbeitgeber attraktiv zu sein, um die besten Kräfte der Generation Y gewinnen und halten zu können. „Klar kommunizierte Karriere­pfade, eine Kultur der Wertschätzung und die Fähigkeit, unterschiedliche Karriere- und Mobilitätsmodelle zu unterstützen, machen Arbeitgeber für Millennials attraktiv“, resümiert Brune.

Baulinks-Beiträge vom 23.11.2016

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