Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 11.3.2017

Bauzulieferer in der Digidämmerung?!

Kommentar von Florian Kaiser, Leiter Bauzulieferindustrie bei Dr. Wieselhuber & Partner

Kurz vor der ISH 2017 zeigt ein Blick auf den Markt der etablierten Bauzulieferer in Sachen Digitalisierung ein erschreckendes Bild: Obwohl sie einen erheblichen Vor­sprung im Hinblick auf Zugang und Vertrauen zu den wichtigen Entscheidern in Handel, Fachhandwerk oder bei den Fachplanern haben und sich seit fast 20 Jahren mit Smart Home-Themen befassen, werden sie von branchenfremden Playern oder Start-ups bedroht.

Der klassischen Bauzulieferindustrie gelingt es in der Breite aktuell nicht, ihren Vor­sprung zu kapitalisieren. Die wenigsten Unternehmen haben eine klare Antwort auf die Frage nach ihrer digitalen Agenda bzw. ihrer Digitalisierungsstrategie. Die typischen Ursachen für diesen „verhaltenen“ Erfolg?
  • Digitalisierung ist noch immer keine Chefsache
    Digitalisierung wird nicht ganzheitlich verstanden - eine klare Digitalisierungs­stra­te­gie bzw. –agenda ist nur selten zu erkennen.
  • „Resortdenke“ überwiegt
    Nur selten wird ein Produkt zusammen mit der Vermarktungsstrategie für die heterogenen Zielgruppen und mit einem neuen Nutzenprofil funktionsübergreifend entwickelt.
  • Bedrohung? Gibt’s nicht
    Externe Player, egal ob Apple, Google oder dynamische Neugründungen, werden nicht ernst genommen.
  • Mangelware digitale Kompetenz!
    Mechanische Lösungen erfordern andere Kompetenzen als Elektronik bzw. Soft­ware-basierte Funktionalität und Interaktion –die zugrundeliegende Innovations- und Entwicklungsstrategie sowie deren Organisation muss angepasst werden!
  • Traditionen gehen vor!
    Geschäftsmodelle, die an „traditionellen Spielregeln“ wie z.B. 3-Stufigkeit, Rolle des Großhandels, Autonomie des Handwerks rütteln, werden wie ein Tabu be­han­delt - und damit wertvolle Chancen vertan.
Ein Geheimrezept für ein zukunftsfähiges digitales Leistungsangebot gibt es nicht. Eine wichtige Frage muss jedoch geklärt jetzt werden: Wie wird die Branchenstruktur in Zu­kunft aussehen, wie die Zielgruppen? Denn genau dafür muss ein Angebot entwickelt werden, das - ausgehend vom Auftraggeber, über das Fachhandwerk bis hin zum Her­steller - einen differenzierenden sowie relevanten Nutzen stiftet und gut verständliche Leistungen anbietet. Selbstverständnis und Positionierung des Unternehmens müssen bei der Entwicklung von digitalen Geschäfts- oder Erlösmodellen auf jeden Fall kritisch und in ihrer ganzen Breite hinterfragt werden. Nur dann kann eine strategische Neu­aus­richtung des Unternehmens, seiner Wertschöpfung und seiner Organisation er­fol­greich auf den Weg gebracht werden!

Klar ist jedenfalls: Gerade die etablierten Player aus Industrie und Handel müssen sich jetzt ihrer Stärken besinnen - und noch heute damit beginnen, konsequent, mutig und planvoll zu agieren. (zur Erinnerung: In den Baulinks-Magazinen „Digitalisierung am Bau“ und „BIM - Building Information Modeling“ sammeln wir unsere wichtigsten Beiträge zum Thema. Und Vorschauen auf die ISH finden Sie in den Beiträgen „63 Vor­schauen zur ISH Energy“ und „42 Vorschauen zur ISH Water“.)

Baulinks-Beiträge vom 10. und 11.3.2017

Mehr Originalität geht wohl kaum: Holzböden in Rohholz-Optik à la Bembé
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0410.php4
Für gewöhnlich erhält ein Holzboden eine Oberflächenbehandlung mit Lack oder Öl, um ihn vor allzu gravierenden Folgen des täglichen Le­bens zu schützen. Jedoch wird das Holz durch eine solche Oberflächen­be­hand­lung in der Regel dunkler und glänzender. weiter lesen

Im Kommen: Der individuelle Designboden mit Parkett
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0409.php4
Bei Hain stand Eiche als langlebiger und wandelbarer Parkett-Klassiker wie­der im Mittelpunkt des Messe-Auftritts. Immerhin hat der Natur­bo­den­her­steller aus Rott sein Angebot auf inzwischen über 100 Ober­flä­chenvarian­ten in Eiche erweitert. weiter lesen

Atrio Collection: Kährs startet mit 2-Schicht-Dielen in Handhobeloptik ins neue Jahr
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0408.php4
Kährs ist mit der Vorstellung von handgehobelten und lebhaft sortierten 2-Schicht-Dielen ins neue Jahr gestartet. Verschiedene Ober­flä­chen­be­hand­lungen heben die individuellen Merkmale der Dielen mit Ästen und Rissen hervor. weiter lesen

Havwoods Bodenkollektion „Hand Grade“: Großformat mit Charakter
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Landhaus-Flair im Loft - was zunächst als Gegensatz erscheint, ver­bin­det die neue Havwoods Kollektion „Hand Grade“ auf elegante Weise - mit groß­formatigen, bis zu 4 m langen und knapp 50 cm breiten Dielen. weiter lesen

Tafelparkett erlebt eine Renaissance - auch bei Haro
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0406.php4
Tafelparkett stellt die hohe Schule der Parkettherstellung dar und ba­siert auf Jahrhunderte alten Traditionen. Kunden der Parkettmanufak­tur by Haro können aktuell wählen zwischen den klassischen Designs Bas­ket, St. Andrew, Loop und Central. weiter lesen

Extrabreite Landhausdiele als Laminat im Tritty-100-Programm von Haro
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0405.php4
Mit Design Campus bietet Haro eine mit 243 mm extrabreite Land­haus­diele für eine aufmerksamkeitsstarke Raumwirkung an. Ihre Länge ent­spricht der einer klassischen Landhausdiele - nämlich 1.282 mm. Außerdem ist sie mit einer vierseitige Fase versehen. weiter lesen

Egger Design+ Flooring, ein Holzwerkstoffboden mit TPU-Deckschicht und SelfRepair-Effekt
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0404.php4
Der Holzwerkstoffhersteller Egger hat mit Design+ Flooring einen „na­tür­li­chen Designboden“ vorgestellt - konzipiert für all die Gelegen­hei­ten, bei denen ein Bodenbelag viel aushalten muss und dennoch optisch anspre­chend sein soll. weiter lesen

Modulare Mehrschichtböden kommen in Fahrt
http://www.baulinks.de/webplugin/2017/0403.php4
Der Markterfolg der modularen Mehrschichtböden (MMF) wirkt sich positiv auf die Mitgliedszahlen des Verbands der Mehrschichtig Modu­laren Fußbo­denbeläge (MMFA) aus: Mit Stand vom 1. Januar 2017 engagieren sich 40 europäische Produzenten, Zulieferer und Institute für die weltweite Durch­setzung hoher Qualitätsstandards dieses ver­gleichsweise neuen Boden­be­lags. weiter lesen

Laminatbodenmarkt 2016 mit positiver Tendenz
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2016 haben die im Verband der Europäischen Laminatfußboden­her­stel­ler organisierten Unternehmen einen weltweiten Absatz von 476 Mio. m² Laminatfußböden aus europäischer Produktion gemeldet (2015: 452 Mio. m²). Damit wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 5,6% erreicht. weiter lesen

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