Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 18.11.2017

„Investitionen in Klimaschutz können niedriger ausfallen“

Im Rahmen des internationalen Klimaabkommens von Paris hat sich Deutschland verpflichtet, bis 2050 weitgehend treib­haus­gasneutral zu sein. Dafür sind umfangreiche Investitionen in allen Wirtschaftsbereichen unabdingbar. Eine interne Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) geht da­von aus, dass Investitionen in den Klimaschutz in jedem Fall zu einem höheren Wirtschaftswachstum führen werden.

Die Aussagen der geleakten BDI-Studie werden durch eine im Auftrag des Deutschen Naturschutzrings (DNR) erarbeitete Kurzanalyse (PDF-Download) des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) ergänzt. Die Investitionen in mehr Kli­ma­schutz können demnach sogar geringer ausfallen, als vom BDI berechnet. Die BDI-Studie beziffert die Höhe der not­wen­di­gen Investitionen auf 1.500 bis 2.300 Mrd. Euro bis 2050. Die Kurzanalyse hingegen kommt zu einem niedrigeren Investitionsbedarf: Bereits 32 Mrd. Euro pro Jahr (also gut 1.000 Mrd. Euro bis 2050) sollen ausreichen, um die Weichen für eine klimafreundliche Wirtschaft zu stellen.

„Wenn jetzt schon der BDI als Keimzelle der fossilen Industrie zu dem Ergebnis kommt, dass sich ambitionierter Klimaschutz rechnet, muss die Politik endlich ernst machen. Wir brauchen von der neuen Bundesregierung eine Investitionsoffensive, die nicht allein von einer 'schwarzen Null' geprägt sein darf. Wer Wohlstand und Gesundheit erhalten will, muss jetzt in zukunftsfähige Infrastruktur und Technologien inves­tie­ren,“ sagte DNR-Präsident Kai Niebert.

Nur 1 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung

Auch FÖS-Geschäftsführer Björn Klusmann erklärt, dass es sich bei den notwendigen Investitionen in Klimaschutz um einen relativ überschaubaren Betrag handelt: „Die Summe der notwendigen Investitionen ist niedriger als viele befürchten. Ein Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung Deutschlands könnte ausreichen, damit wir auch in 30 Jahren noch gut in Deutschland leben können. Die zukünftige Bundesregierung muss dazu dringend die richtigen Investitionsimpulse setzen.“

Auch die jährlichen klimaschädlichen Subventionen in Höhe von 57 Mrd. Euro (2016, laut Umweltbundesamt) könnten zurückgefahren und das Geld sinnvoller in die Dekar­bonisierung unseres Wirtschaftssystems gelenkt werden. Bereits etwas mehr als die Hälfte dieser umweltschädlichen Staatssubventionen würden ausreichen, um unser Wirtschaftssystem auf Klimaschutz auszurichten.

Hintergrund: Die FÖS-Kurzanalyse hat eine Reihe vorliegender Studien zum Thema Investitionsbedarf untersucht. Die Datenlage dazu ist allerdings nach wie vor unzurei­chend und lässt eine eindeutige Antwort auf die Frage nach der notwendigen Höhe und Startzeitpunkt der Investitionen nicht zu. Die Spanne des Investitionsbedarfs für den Zeitraum von 2017-2050 liegt in den ausgewerteten Studien zwischen 398 bis 2.386 Mrd. Euro. Daraus ergeben sich 12 bis 70 Mrd. Euro benötigter Investitionen pro Jahr, oder im Mittel 32 Mrd. Euro. Das jährliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands lag in 2016 bei 3.134 Milliarden Euro.

Baulinks-Beiträge vom 17. und 18. November 2017

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Die Römer wischten mit dem Finger; später tränkten sie kleine Schwämme in Salzwasser und befestigten sie an einem Stock. Im Mittelalter wurden Moos, Laub oder alte Lumpen bevorzugt; und wer wohlhabend war, griff zu Schafswolle. weiter lesen

Von SFA Sanibroy und Grohe: Vorwandelement Saniwall Pro UP inklusive Kleinhebeanlage
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Für die Installation von Toiletten unter der Entwässerungsebene sind insbe­sondere bei Arbeiten im Bestand Vorwandelemente und Kleinhe­be­anlagen nahezu unverzichtbar. In diesem Sinne haben SFA Sanibroy und Grohe mit Saniwall Pro UP ein montagefertiges Vorwandelement mit Hebeanlage und Glasverkleidung entwickelt. weiter lesen

Walraven will Erfahrungen mit der Britclips RSWB-Montageschiene einsammeln ... und belohnen
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Walraven lädt SHK- und Elektroprofis dazu ein, Erfahrungen, Praxistipps und Ideen zur Britclips RSWB-Montageschiene zu teilen. Die aus­zieh­bare, leicht zu verarbeitende Montageschiene eignet sich für viele An­wen­dungsfälle im Sanitär- und Elektrobereich. weiter lesen

Objekt-Magazin von Geberit und Keramag zur Planung komplexer Badprojekte
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Für Bad-/Sanitärräume sind exakte Planungen unumgänglich - denn heutzutage sind die Optionen zu mannigfaltig und die Qualitätsan­sprü­che der Bauherren in der Regel zu hoch, als dass man ein zeitgemäßes Bad nonchalance realisieren könnte. weiter lesen

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