Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 14.1.2018

Weltwirtschaft: Schwächelnde Produktivität wird zum größten Risiko

Die Weltwirtschaft befindet sich erstmals seit der globalen Finanzkrise im Aufschwung. Alle großen Volkswirtschaften dürften auch in den nächsten fünf Jahren weiter expan­dieren. Ernste Sorgen bereitet jedoch der zurückgehende Produktivitätszuwachs. Zu diesem Ergebnis kommt eine weltweite Analyse des Global Business Policy Coun­cils von A.T. Kearney. Demnach wird sich das Wachstum von 2,9% im vergan­ge­nen Jahr (2017) auf 3,1% in diesem Jahr (2018) steigern und bis 2022 bei durch­schnittlich bei 2,9% bewegen. Märkte asiatischer Schwellenländer sollten weiterhin der wichtigste Wachstumsmotor sein. Die wirtschaftliche Expansion entwickelter Märkte wird sich auf kurze Sicht verlangsamen, gegen Ende 2022 jedoch bei moderaten Wachstumsraten einpendeln.

Auch die Wirtschaft in der EU wächst wirtschaftlich weiter. „Allerdings trüben Unsicher­heit bei den Rohstoffpreisen, der schwelende Ukraine-Konflikt und die Gefährdungslage durch den internationalen Terror die Aussichten. Zudem belasten politische Unwäg­bar­keiten wie die Brexit-Verhandlungen und die Reformblockade in der EU die wirtschaft­liche Stabilität“, warnt Dr. Martin Eisenhut, Zentraleuropachef von A.T. Kearney. „Lei­der sind nationale Abschottungstendenzen kein rein europäisches Phänomen, sondern in vielen Teilen der Welt erkennbar und auch der globale Schuldenberg wächst weiter.“

Das größte langfristige Risiko ist nach Ansicht der Experten des Global Business Policy Council jedoch das unzureichende Produktivitätswachstum. In den fünf Jahren vor der Finanzkrise lag die Wachstumsrate der Produktivität bei 2,7% - in den letzten fünf Jahren lediglich bei 0,7%. Auch die Aussichten sehen laut A.T. Kearney nicht viel rosiger aus: Bis 2022 wird das Wachstum bei nur 1,2% liegen.

Sechs Handlungsfelder, die jetzt angegangen werden müssten, um diesem Trend entgegenzuwirken:
  1. Mehr Unternehmensinvestitionen: u.a. in Investitionsgüter, Mitarbeiterschulun­gen, sowie Forschung und Entwicklung.
  2. Höhere Ausgaben für Infrastruktur: z.B. in Verkehrsinfrastrukturund den Breit­bandausbau.
  3. Arbeitsmarktdynamik: Höhere statt sinkende Ausgaben in Aus- und Weiter­bil­dung, um sinkender Produktivität wirksam zu begegnen.
  4. Wettbewerb und Unternehmertum: Stärkung von Wettbewerb und Anreizen für Unternehmen, ihre Geschäftsmodelle und Produkte auf den Prüfstand zu stellen und so produktiver zu werden.
  5. Einheitlicher Ausbau globaler Wertschöpfungsketten: Einheitlichere, globale Han­delssysteme, um globalen Export zufördern. Das beschleunigt die Verbreitung neuer Technologien und stimuliert so den Wettbewerb.
  6. Technologischer Wandel: Staatliche Förderung und Anreize, um die F&E-Aus­ga­ben von Unternehmen zu erhöhen und so Innovationen der Digitalisierung wie AI oder IoT möglichst schnell für die Produktion nutzen zu können.

Baulinks-Beiträge vom 14. Januar 2018

Möbelindustrie 2017 mit stabiler Umsatzentwicklung
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„Tag des deutschen Fertigbaus“ 2018 am 6. Mai
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Baufritz: 21 Jahre Umweltbetriebsprüfung
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