Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 11.2.2018

Industrie 4.0 kann zu Rückverlagerung der Produktion führen

Die Verlagerung von Produktion ins Ausland war während der letzten 20 Jahre eine wichtige Strategie vieler Industrieunternehmen. Automatisierung und Industrie 4.0 könnten diesem Trend jedoch ein Ende setzen. Unternehmen, welche die Produktion ins Ausland verlagert haben, verloren durch längere Transportwege und höheren Ko­or­dinationsbedarf oft an Flexibilität und Lieferfähigkeit. Rückverlagerungen können den Firmen helfen, diese Flexibilität zurückzugewinnen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

In einer Studie für das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) untersuchte das Austrian Institute of Technology (AIT) Rück­ver­la­gerungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit quantitativen Daten aus einer Unternehmensumfrage. Dabei zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Industrie 4.0-Technologien wie Industrierobotern, Pro­duk­tions­planungssystemen oder Cyber-Physical Systems einerseits und beobachteten Rück­ver­lagerungen andererseits.

Ein Lichtblick, aber noch keine Trendwende

Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse ist es laut Bernhard Dachs, Senior Scientist am AIT Center for Innovation Systems & Policy, noch zu früh, um sich von Rück­ver­la­ge­rungen wesentliche Impulse für den Wirtschaftsstandort zu erwarten. Derzeit sei der Anteil von rückverlagernden Firmen mit 5 bis 6% noch gering. Aufgrund der zu­neh­menden Verbreitung von Industrie 4.0 und steigernden Anforderungen an die Flexi­bi­li­tät und Lieferfähigkeit der Firmen könne aber für die Zukunft eine deutliche Zunahme von Rückverlagerungen erwartet werden. Unabhängig davon sei nicht jede Auslage­rung notwendigerweise ein Nachteil für den europäischen Standort: wenn Unter­neh­men im Ausland expandieren, könnten durch stärkere interne Nachfrage auch hiesige Produktionsschritte profitieren.

Kommen mit Rückverlagerungen auch Arbeitsplätze zurück?

Ob mit Rückverlagerungen auch Arbeitsplätze, die in den letzten Jahren durch Ausla­gerungen verloren gingen, wieder zurückkommen werden, ist unsicher. Die Beschäf­ti­gungseffekte von Rückverlagerungen werden aufgrund des hohen Auto­ma­tisie­rungs­grads vielfach nur gering sein, meint Studienautor Bernhard Dachs: „Durch Rück­ver­la­gerungen werden vor allem hochqualifizierte Beschäftigte profitieren; Arbeitsplätze für Geringqualifizierte, die durch Auslagerungen verloren gingen, werden nicht wieder zurückkommen.“

Der positive Effekt von Rückverlagerungen liegt deshalb weniger in etwaigen Beschäf­ti­gungsgewinnen, sondern vielmehr in der Steigerung der Flexibilität und damit der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die Industrie 4.0 ermöglicht. Diese Stei­ge­rungen können allerdings indirekt zu mehr Beschäftigung führen, so das Fazit von Bernhard Dachs.

Baulinks-Beiträge vom 11. Februar 2018



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