Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 4.9.2019

Editorial speziell für Klimawandelskeptiker

Aufgrund des Beitrages „Menschengemachter Klimawandel zu 99%“ vom 30.8. gab es einige unangenehme Reaktionen von Lesern, die mir vergewissern wollten, dass es den menschengemachten Klimawandel nicht gäbe und alle Wissenschaftler gekauft seien. In dem Zuge wurden mir Links zu YouTube-Videos und Web-Sides zugesendet, die beweisen wollen, warum die Mehrzahl der Deutschen in einer großen „CO2-Lüge“ lebt. Ich habe mir das meiste davon angeschaut.

Aus meiner Sicht werden in diesen YouTube-Videos und Online-Beiträgen von Klima­skep­ti­kern sehr geschickt Informationen zusammengestellt, die so durch Unvoll­stän­dig­keit, Fokusverschiebung, punktuelle Erhöhung und unsachliche Verquickung Fakten verdrehen – und auch den eigenen Beobachtungen und der eigenen Logik wider­spre­chen. (Ich bin fast 60 Jahre alt.) Dabei kann ich sehr wohl akzeptieren, dass auch etablierte Forscher Fehler machen und sich verrennen. Ich habe aber meine Probleme damit, dass von Skeptikern diese Fehler bis zum Geht-nicht-mehr ausschlachtet und auf diese Weise alle anderen Forschungen diskreditiert werden. Mein Eindruck: Was den Klimaskeptikern nicht in ihr Weltbild passt, wird niedergemacht.

Allein der zum Teil respektlose Ton in den Videos und Texten sowie die verwendeten Adjektive und Bezeichnungen für Andersdenkende erzeugen bei mir eine starke Abwehrhaltung. Denn meine Erfahrung mit der Welt ist nun mal, dass diejenigen die besonders laut schreien und andere herabwürdigen in der Regel unrecht haben – und das letztlich auch wissen. Ich vermute, dass viele „Skeptiker“ ihre Skepsis zu ihrem Geschäftsmodell gemacht haben und davon leben - und das ist nicht die beste Voraussetzung für eine neutrale Betrachtung.

Desinformationskampagne der Ölindustrie

Apropos gekaufte Wissenschaft: Die Ölindustrie wusste offenkundig seit den 1970er Jahren vom Klimawandel und startete ganz konsequent eine Desin­for­ma­tions­kam­pag­ne. Die Sachlage scheint so sicher zu sein, dass inzwischen Kommunen in den USA diverse Ölkonzerne verklagen, damit diese für die Folgen des Klimawandels bezahlen. Es ist das Gleiche wie bei der Tabakindustrie, die über Jahrzehnte hinweg behauptet hat / behaupten ließ, Rauchen schade der Gesundheit nicht, oder der Zuckerindustrie, die die nachgewiesenen Gesundheitsschäden durch einen erhöhten Zuckerkonsum durch „wissenschaftliche“ Studien zu negieren sucht – siehe dazu:

Was ist so schlecht an einer menschenfreundlichen Umwelt?

Aber wir könnten an die Sache ja auch ganz anders herangehen - nämlich mit Logik: Ich denke, dass Einigkeit darüber besteht, dass zunehmend mehr Menschen auf der Welt leben werden, und viele natürliche Ressourcen endlich sind, denn sie wachsen gar nicht oder nicht ausreichend schnell nach!? Außerdem dürfte unstrittig sein, dass Pflanzen für das weltweite wie auch lokale Klima förderlich sind. Die kühlende Wirkung von Pflanzen allein durch das physikalische Prinzip der Verdunstungskühle, werden auch Klimawandel-Skeptiker kaum anzweifeln können?!

Ich denke, wir alle kennen zudem aus der persönlichen Erfahrung oder Betrachtung in unserem eigenen Mikrokosmus die Wirkung von schlechter Luft, die letztlich dazu führt, dass immer mehr Mensch Luftwegs-Erkrankungen haben. Manchmal frage ich mich übrigens, ob ein Klimawandel-Skeptiker, der für den Beibehalt der Braunkohle-Verstromung plädiert, sich neben einem Kohlkraftwerk ein Häuschen bauen würde, oder ob er sich nicht doch lieber etwas im Grünen sucht…. - aber ich will eigentlich gar nicht polemisieren.

Allein die Umstände, dass immer mehr Menschen zu Essen haben wollen und die zur Verfügung stehenden Ressourcen wie Öl, Gas, Boden, Wasser, Luft … bis hin zum Sand endlich sind, machen doch deutlich, dass wir so, wie in den vergangenen 150 Jahren, nicht weitermachen können. Wir Menschen leben über unsere Verhältnisse. Können wir uns darauf einigen? Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob es in 10 oder 300 Jahren richtig eng wird. Die Weichen für eine Entlastung der Ressourcen müssen irgendwann einmal gestellt werden, warum nicht jetzt? Und warum verbrennen wir immer noch so viel endliches Öl? Wäre es nicht sinnvoller, schonender damit umzugehen, damit diese endliche Ressource zur Herstellung von Medikamenten und anderen nützlichen Dingen länger zur Verfügung steht?

Mal ehrlich, mir wäre es persönlich sehr, sehr lieb, wenn die Protagonisten des Klima­wan­dels unrecht hätten. Ich bin durchaus ein bequemer Mensch, der ungern seine Bequemlichkeit aufgibt. Aber was wäre tatsächlich so schlecht daran, unsere Umwelt mit Fahrradwegen, gutem ÖPNV, Dachbegrünungen, Parks, Bäumen und weniger Autos, menschenfreundlicher und leiser zu machen – allein schon, um auf der sicheren Seite zu sein? Wenn sich der Klimawandel dann doch als Lüge herausstellen würde, dann hätten wir immer noch eine leise, kühlende, menschenfreundliche Umwelt.

Und auch wirtschaftlich würde „grüne Klimapolitik“ Sinn machen. In allen alten Techniken vom Nähen von Kleidern bis zum Entwickeln von Smartphones und Autos laufen uns Westlern die Asiaten den Rang ab. Insbesondere Deutschland mit seinen geringen natürlichen Ressourcen braucht über sehr kurz oder kurz ein neues Geschäftsmodell. Warum also nicht menschenfreundliche, leise, smogfreie, smarte … Zukunftstechnik?

Alfons Oebbeke, Chefredakteur und Betreiber von baulinks.de und bauletter.de

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