Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 4.12.2019

Boden des Jahres 2020

Am 5. Dezember ist traditionell der Internationale Tag des Bo­dens. Mit ihm wollen die Vereinten Nationen auf die Bedeu­tung der natürlichen Ressource Boden aufmerksam machen. Seit 2005 wird aus diesem Anlass in Deutschland der „Boden des Jahres“ ausgerufen. Der Boden des Jahres 2020 ist der Wattboden.

Zur Erinnerung: Wattböden sind wahre Schätze der Natur. Geologisch werden Wattböden als junge Böden bezeichnet. Sie kommen in dem Bereich vor, der regelmäßig vom Tide­hoch­wasser überflutet wird. Bei Ebbe liegt er offen. Nur einige Pionierpflanzen bilden einen spärlichen Bewuchs.

Pflanzen und Bodenorganismen sind im Watt dem ständigen Wechsel von Trockenfallen und Überflutung, Erosion und Sedi­ment­ab­la­gerung, Schwankungen von Wasser- und Boden­tem­pe­ra­turen sowie Strömungen und Wellen ausgesetzt. Bei Ebbe unterliegen sie den Einwirkungen von Sonne, Wind und Regen, bei Flut werden sie mit der Strömung verdriftet. Auch der Salzgehalt des Wattbodens bestimmt maßgeblich die Besiedlung von Bodenorganismen und den Pflanzenbewuchs.

In den Watten der Meeresküsten kommen rund 35 Gramm Salze pro Liter Boden­was­ser vor, im fluviatilen Bereich dagegen nur bis 0,5 Gramm pro Liter. Unter diesen extremen Bedingungen erscheint der Wattboden lebensfeindlich. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die Lebewelt im Watt sehr arten- und formreich ist. Aufgrund von periodischen Überflutungen, ständigen Sedimentumlagerungen und Wellenbelastungen eignen sich Watten als Vorrangflächen für den Natur- und Artenschutz. Sie bieten als Grenzbereich zwischen Land und Wasser für viele seltene und häufig stark spezia­li­sier­te Pflanzen und Tiere eine ökologische Nische und damit einen Lebensraum. In der internationalen Bodenklassifikation werden die Wattböden zu den Tidalic Gleysols gezählt.

Wattgebiete gibt es auf allen Kontinenten und in allen Klimazonen. Und durch den Klimawandel sind diese besonders gefährdet. Von den weltweit vorhandenen Watt­ge­bie­ten ist das Watt an der südlichen Nordseeküste das größte zusammenhängende mit etwa 3.500 km². Aufgrund seiner speziellen Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen ist ein großer Teil des deutschen Watts geschützt (Nationalpark Wattenmeer).

Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass der Klimawandel sich besonders an den Küsten auswirken wird. Böden im Übergangsbereich zwischen Land und Wasser kön­nen dann überflutet werden und müssen sich an anderer Stelle neu bilden.

Schirmherr für den diesjährigen Boden des Jahres ist die Freie und Hansestadt Hamburg. Siehe zudem Flyer: „Boden des Jahres 2020 - Wattboden“ vom Umwelt­bun­des­amt.

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