Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 19.11.2020

2,5 Mrd. Menschen ohne Zugang zu Sanitärsystemen

Zur Erinnerung: Der Welttoilettentag wurde am 19. November 2001 von der Welt­toilet­ten­org­anisation ins Leben gerufen und 2013 von den Vereinten Nationen zu einem Tag der Vereinten Nationen aufgewertet. Hintergrund ist das weltweite Fehlen von Sani­tär­an­lagen, vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern. Nach Zahlen der Vereinten Nationen verfügen aktuell rund 2,5 Mrd. Menschen, etwa 40% der Weltbevölkerung, über keine ausreichende Sanitärversorgung. Betroffen sind vor allem ärmere Bevöl­ke­rungs­schich­ten auf dem Land und Bewohner von Slums und schnell wachsenden Sied­lungen in urbanen Ballungsräumen.

Heute (19. November) ist Welttoilettentag

Der Welttoilettentag wirbt u.a. für innovative Sanitärsysteme, denn mit konventioneller Abwassertechnik lässt sich die globale Abwasserkrise nicht lösen. So stoßen die in vielen Schwellen- und Ent­wicklungsländern weit verbreiteten dezentralen Sani­tär­sys­teme - wie etwa Latrinen und Sickergruben - bei zunehmender Urbanisierung und der immer höheren Siedlungsdichte an ihre Grenzen und verursachen überdies erhebliche Grundwasserbelastungen. Außerdem gehen in den konventionellen Entsor­gungs­sys­te­men die in menschlichen Ausscheidungen enthaltenden wertvollen Nährstoffe Großteils verloren.

Die in den Industriestaaten etablierte zentrale Abwasserentsorgung über Schwemm­ka­na­li­sa­tion mit anschließender Behandlung in Kläranlagen ist auf Schwellen- und Ent­wick­lungsländer häufig nicht übertragbar. Hohe Investitions- und Betriebskosten stellen erhebliche finanzielle Hürden dar - ganz abgesehen davon, dass in wasser­armen Ländern schlecht Wasser für den Transport der menschlichen Ausscheidungen verwendet werden kann.

Notwendig seien also innovative Sanitärsysteme, die eine hygienisch sichere Abwas­ser­ent­sor­gung gewährleisten und gleichzeitig die in den menschlichen Ausscheidungen enthaltenen wertvollen Rohstoffe zu Kosten zurückgewinnen, die auch in Schwellen- und Ent­wick­lungsländern finanzierbar sind - fordert die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft (DWA).

NASS – Ressourcenorientierte Sanitätssysteme

Der Verbesserung der weltweiten Sanitärsituation dienen auch die Arbeiten an „Res­sour­cen­orientierten Sanitärsystemen“, auch bekannt als NASS. Unter Ressour­cen­orien­tier­ten Sanitärsystemen versteht man neuartige kreislauforientierte Ab­was­ser­lö­sun­gen, mit dem Ziel der Wiederverwendung von Wasser- und Nährstoffströmen. Die Systeme zielen nicht alleine auf die bessere Verwertung von Abwasserinhaltsstoffen wie Nährstoffe und organische Stoffe, sondern auch auf die Steigerung der Ressour­cen­effi­zienz der Kanalisations- bzw. Kläranlagensysteme.

Baulinks-Beiträge vom 18. November 2020

CSP Glaskalender 2021 erschienen
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Die neue Ausgabe des bekannten Glashandbuchs von CLIMAplus­SECU­RIT (CSP) ist ab sofort verfügbar. Das Nachschlagewerk im Hosen­taschen­for­mat will Architekten, Fachplaner und Verarbeiter im Alltag unterstützen. weiter lesen

Energetische Sanierung von der Steuer absetzen: bis zu 40.000 Euro
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Wer sein Haus energetisch saniert, kann auch Steuern sparen: Seit dem 1. Januar 2020 lassen sich für energetische Sanierungsmaßnahmen am eigenen Haus bis zu 40.000 Euro steuerlich absetzen - sofern keine öffentliche Förderung in Anspruch genommen wird. weiter lesen

Sieben Thesen zur Nachhaltigkeit von der niedersächsischen Architektenschaft
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Die Mitglieder des niedersächsischen Architektenparlaments haben im Rahmen einer digitalen Sitzung am 12. November die eigene Ver­ant­wor­tung für eine klimagerechte Lebens- und Wirtschaftsweise betont und in Form von sieben Thesen konkrete Ziele definiert. weiter lesen

Netzwerk engagiert sich für europaweit einheitliche Ökobilanzierung von Bauprodukten
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Eine neue Datenbank führt europaweit Ökobilanz-Daten von Bau­pro­duk­ten zusammen. Mit den via indata.network abrufbaren Daten lassen sich die Umweltwirkungen von Gebäuden über ihren gesamten Lebens­zy­klus hin­weg ermitteln. weiter lesen

BBSR initiiert „Netzwerk Nachhaltige Unterrichtsgebäude“
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Das BBSR hat das „Netzwerk Nachhaltige Unterrichtsgebäude“ gestar­tet. Damit soll der Wissens- und Erfahrungsaustausch von Beteiligten aus dem Bau- und Bildungsbereich zu Fragen des zeitgemäßen Er­rich­tens und Betreibens von Gebäuden unterstützt werden. weiter lesen

Sparda-Banken-Studie „Wohnen in Deutschland 2020“
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Der Verband der Sparda-Banken hat die Studie „Wohnen in Deutschland 2020 - Unterschiede zwischen Stadt und Land“ veröffentlicht. Schwer­punk­te sind u.a. die Wanderungsbewegungen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt. weiter lesen

Wohnwünsche von Mietern und Eigentümern aus der Pandemie-Erfahrung
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Ob und wie sich Wohnwünsche durch die Corona-Lockdowns verändert haben, zeigt eine von LBS Research beauftragte Befragung von 20- bis 45-Jährigen. Berücksichtigt wurden für die Auswertung nur diejenigen, die nicht mehr bei ihren Eltern leben. weiter lesen

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