Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 20.11.2020

Überdurchschnittlich viele Insolvenzen im Baugewerbe im August

Im August 2020 haben die deutschen Amtsgerichte 1.051 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 35,4% weniger als im August 2019. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit erstmal nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unter­neh­mens­in­sol­venzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für zah­lungs­un­fähi­ge Unternehmen vom 1. März bis zum 30. September 2020 ausgesetzt wurde.

Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im August 2020 im Baugewerbe mit 173 Fällen (August 2019: 266). Unternehmen im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) stellten 165 Insolvenzanträge (August 2019: 280). Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und tech­ni­schen Dienstleistungen wurden 129 (August 2019: 168) und im Gastgewerbe 123 (August 2019: 193) Insolvenzanträge gemeldet. Ansteigende Zahlen waren nur in wenigen Segmenten zu verzeichnen, u.a. im Bereich der Finanz- und Ver­siche­rungs­dienst­leis­tun­gen mit 23 auf 31 Verfahren.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unter­neh­mens­in­sol­ven­zen stiegen im August 2020 auf 17,4 Mrd. Euro. Im August 2019 hatten sie noch bei 1,6 Mrd. Euro gelegen. Der Anstieg auf die außerordentlich hohe For­de­rungs­sum­me setzt sich maßgeblich aus der gesamtschuldnerischen Haftung mehrerer Toch­ter­ge­sell­schaf­ten eines in die Insolvenz geratenen Großunternehmens zusammen. Dabei haftet jede der zur Insolvenz angemeldeten Tochtergesellschaften des Groß­unter­neh­mens in Höhe der voraussichtlichen Forderungen des gesamten Großunternehmens, sodass es zu einer Mehrfachzählung kommt.

Trend zu deutlich weniger eröffneten Regelinsolvenzverfahren hält an

Auch für den Oktober 2020 zeigen die vorläufigen Angaben zu den eröffneten Regel­in­sol­venzen wie bereits in den Vormonaten eine deutliche Abnahme an Verfahren. Im Vergleich zum Oktober 2019 sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren um 45,8 %. Die Insolvenzantragpflicht gilt zwar für zahlungsunfähige Unternehmen seit dem 1. Oktober 2020 wieder, dies macht sich aber unter anderem aufgrund der Bearbeitungszeit noch nicht in den Zahlen der eröffneten Verfahren bemerkbar. Die im Oktober beantragten Verfahren werden voraussichtlich erst in den kommenden Monaten eröffnet und fließen dann in die Statistik ein.

Die vorläufigen Angaben zu den eröffneten Regelinsolvenzen veröffentlicht das Statistische Bundesamt seit dem Berichtsmonat März 2020, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie frühzeitig abzubilden.

Baulinks-Beiträge vom 19. November 2020

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