Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 15.12.2020

KResCo: Fraunhofer versus Corona

Zusammen mit den anderen Instituten des Fraunhofer-Verbunds Innovationsforschung hat das Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau (IRB) das Gemein­schafts­pro­jekt KResCo (Krisenmanagement und Resilienz - Corona) gestartet. KResCo zielt darauf ab, politische Entscheidungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen zu analysieren. Darauf basierend sollen Hand­lungs­empfeh­lungen für verschiedene gesellschaftliche Bereiche erarbeitet werden, die hilfreich für den weiteren Verlauf dieser, aber auch zukünftiger Pandemien sind. Die Kick-Off-Veranstaltung und damit der offizielle Projektstart von KResCo fanden am 25. November 2020 in virtueller Form statt.

Seit Beginn des Jahres stellt die COVID-19-Pandemie zahlreiche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens vor große Herausforderungen. Hierbei lassen sich in den verschiedenen Ländern und Wirtschaftsräumen unterschiedlichste Reaktionen beobachten, die auf variierende Voraussetzungen, Strukturen, Maßnahmen und Wirkungen zurückzuführen sind. Diese vielfältigen Szenarien werden im Fraunhofer- Gemeinschaftsprojekt KResCo genauer betrachtet und analysiert.

Fundierte Datenanalyse macht Auswirkungen politischer Entscheidungen sichtbar

Ziel des Projekts ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Bevölkerungsschutz und der Forschung zu entwickeln. Diese wissenschaftlich basierten Empfehlungen sollen eine Hilfestellung sowohl für den aktuellen Verlauf der COVID-19-Pandemie als auch für zukünftige Krisen sein. Die Ergebnisse des Projekts können dabei insbesondere zu einer verbesserten gesellschaftlichen Resilienz beitragen, in dem Entscheidungsträger ein besseres Verständnis der Auswirkungen von Entscheidungen haben und dadurch das Krisenmanagement gestärkt wird. Ein weiteres, übergeordnetes Ziel von KResCo ist die Entwicklung von offen zugänglichen Datensätzen für weitere wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Pandemie.

Innerhalb des Projekts werden die im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise getroffenen politischen Entscheidungen der verschiedenen Länder als zentraler Ausgangspunkt genutzt. Im ersten Schritt werden hierzu zunächst empirische Daten erhoben und gesammelt. Anschließend werden die Auswirkungen der politischen Entscheidungen im Hinblick auf vier gesellschaftliche Systeme und deren Akteure analysiert. Diese Analyseeinheiten sind...
  • Wirtschaft und Gesellschaft,
  • Innovation,
  • Bevölkerungsschutz und Gefahrenabwehr sowie
  • Forschung.

Vergleich mit vier Kernländern mit COVID-19-Fällen

Im Projektverlauf werden die Entscheidungen und Entwicklungen in Deutschland während der Pandemie mit denen anderer europäischer und außereuropäischer Länder verglichen. Neben Deutschland werden voraussichtlich Österreich, Italien und Schweden zu den vier Kernländern gehören, die umfassend analysiert werden. Dabei sind Italien, als erstes europäisches Land mit COVID-19-Fällen, und Schweden, aufgrund des Ansatzes der Herdenimmunität, besonders interessante Vergleichs­optio­nen. Neben den Kernländern soll außerdem noch eine Reihe weiterer Länder hinsichtlich einzelner Bereiche und Aspekte betrachtet werden. Die Auswahl der Länder erfolgt anhand mehrerer Kriterien wie Zugang zu Daten und Experten, Vergleichbarkeit der Länder mit Deutschland sowie länderspezifische Eigenschaften oder Entscheidungen während der Krise.

Das Fraunhofer IRB bringt seine Expertise in das Arbeitspaket „Forschungs­daten­mana­ge­ment“ ein. Hier werden die im Projekt analysierten und erhobenen Forschungsdaten entlang des Forschungsprozesses kuratiert, dokumentiert und anschließend veröffentlicht. Damit soll erreicht werden, dass die Daten innerhalb und außerhalb des Projekts nachvollzogen und nachgenutzt werden können. Weiterhin unterstützt das Fraunhofer IRB das Arbeitspaket 7 „Angewandte Forschung“. Hier wirkt es mit an der Analyse von Veröffentlichungen, die Forschungsorganisationen als Reaktion auf Covid-19 veröffentlicht haben. Es soll untersucht werden, wie sich die Pandemie auf das Verhalten der Forschungsorganisationen ausgewirkt hat.

Neben dem Fraunhofer IRB sind das Fraunhofer IAO, das Fraunhofer IMW, das Fraunhofer INT und das Fraunhofer ISI an dem Projekt beteiligt. Damit stellt KResCo eines der ersten Projekte dar, in dem alle Institute des Fraunhofer-Verbunds Innovationsforschung zusammenarbeiten, um ein zentrales Problem durch gezielten Einsatz ihrer jeweiligen Kenntnisse und Stärken zu bearbeiten. Des Weiteren dient die Vorgehensweise innerhalb des Projekts als Vorbild für die zukünftige Zusammenarbeit des Verbunds.

Baulinks-Beiträge vom 14. Dezember 2020

Dreistufiges Hygienekonzept für Türen: Beschichtung, Freihand-Drücker, Automatisierung
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Wer eine Tür öffnen möchte, kann in der Regel den Hautkontakt mit der Türklinke kaum vermeiden. Corona definiert allerdings die hygienischen Ansprüche neu. Klar ist jedoch auch, dass es kaum eine universelle Lösung für die kontaktlose Türbedienung geben kann. weiter lesen

Panik-Griffstange optional mit antimikrobieller Beschichtung neu von Fuhr
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Die neue, auffallend gradlinig designte Edelstahl-Panik-Griffstange von Fuhr wurde für Gang- und Standflügel von einflügeligen und zwei­flüge­ligen Fluchttüren entwickelt. weiter lesen

Nach jeder Nutzung selbstdesinfizierender Türgriff
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Tweaq hat mit Touch 1 einen selbstdesinfizierenden Türgriff angekündigt: Nach jeder Benutzung des Griffs wird eine desinfizierende Flüssigkeit aus dem Gehäuse auf einen kleinen ringförmigen Schwamm gepumpt und dieser dann einmal über den Türgriff gezogen. weiter lesen

Antikeimfolie: Desinfektion zum Aufkleben
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Lucite MultiResist PRO: Für Coronaviren unbekömmliche Wandfarbe von Dörken
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Dörken bietet mit Lucite MultiResist PRO eine umweltfreundliche Wand­farbe an, die nicht nur resistent gegenüber Bakterien und Schimmel ist, sondern auch Coronaviren abtöten kann. weiter lesen

Im 3. Quartal 2020 0,4% weniger Umsatz im Ausbaugewerbe als im Vorjahresquartal
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Im 3. Quartal 2020 sind die Umsätze im Ausbaugewerbe um 0,4% geringer ausgefallen als ein Jahr zuvor. Wie Destatis auf Basis vor­läu­fi­ger Zahlen weiter mitgeteilt hat, waren im 3. Quartal 2020 im Ausbau­ge­werbe 0,6% mehr Personen beschäftigt als im Vorjahreszeitraum. weiter lesen

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