Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 04.09.2022

„Holzenergie ist klimaneutral!“

In einem gemeinsamen Brief an Bundesministerin Steffi Lemke kritisieren Verbände der Forst- und Holzwirtschaft sowie der Anlagentechnik die Darstellung der Holzenergie auf der offiziellen Webseite des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Auf einer jüngst veröffentlichten Themenseite heißt es dort unter anderem, das Heizen mit Holz sei „nicht klimaneutral“.

„Holz ist eine vielseitige nachwachsende Ressource, die ganzheitlich und in Kreisläufen genutzt wird. Durch effiziente stoffliche und energetische Verwendung liefert sie einen unverzichtbaren Gesamtbeitrag zur Erreichung der Klimaziele. Eine einseitige Darstellung dieses Komplexes verkennt die Multifunktionalität des Waldes und des Holzes sowie die Leistung der Wertschöpfungskette“, so das Verbändebündnis. Verkürzte und missverständliche Bewertungen von staatlicher Seite würden Bürger verunsichern. Mit der ministeriellen Aufgabe des Verbraucherschutzes sei dies nicht zu vereinbaren.

Unterschiedliche Bilanzierungsgrundlage

Die Verbandsvertreter widersprechen konkret der Bilanzierungslogik des Ministeriums, das sich auf einen einzelnen Baum beziehe. Vielmehr müsse der Kohlenstoffkreislauf nachhaltig bewirtschafteter Wälder als Ganzes analysiert werden. Studien würden belegen, dass die alleinige Erhöhung des Kohlenstoffspeichers im Wald keinesfalls zu einer besseren CO2-Bilanz führe - im Gegenteil. Produktspeicher sowie die Substitution energieintensiver Materialien oder fossiler Brennstoffe hätten sogar eine größere Wirkung. Der Artikel ziehe jedoch nicht nur einen falschen Schluss auf Basis unterschiedlicher Bewertungsgrundlagen, bemängeln die Verbände. Aussagen wie CO2-Emissionen von Holz seien „höher als bei fossilen Energieträgern wie Kohle oder Gas“ sowie ein suggerierter Mangel an Biomasse-Potenzialen und eine unvermeidbare Feinstoffbelastung wirkten sehr einseitig.

„Moderne Holzenergie unverzichtbar“

„Das Heizen mit Holz im ersten Satz eines Informationstextes pauschal als nicht klimaneutral zu diffamieren, um erst im weiteren Verlauf einzuschränken, dass Alt- und Resthölzer sowie Holzpellets durchaus anders bewertet werden können, ist deutlich zu kritisieren“, so die Branchenvertreter. Die Motivation sei insbesondere seit den letzten Wochen unverständlich: im Mix von Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Geothermie und Biomasse sei Holz gegenwärtig unabdingbar, da es eine der wenigen Ressourcen sei, mit denen dezentral zu jeder Tages- und Nachtzeit planbar und unabhängig Energie bereitgestellt werden könne. Aktuell liege der Anteil der gesamten erneuerbaren Energien für Wärme und Kälte bei 16,5%, bis 2030 solle er auf 50% steigen. Holz liefere mit rund drei Vierteln den mit Abstand größten Anteil dieser erneuerbaren Wärme in Gebäuden, Industrie und Gewerbe. Welcher Träger diese Rolle alternativ übernehmen könne, lasse das BMUV offen.

Zu den Verfassern des Briefes gehören ...

Baulinks-Beiträge vom 2. September 2022

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Entgasung, Partikelabscheidung, Druckhaltung,... in Kühlanlagen à la Spirotech
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