Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 01.02.2023

Volks- und Raiffeisenbanken fordern längerfristig wirkende Maßnahmen

Der drohende Rückgang der Bauinvestitionen infolge steigender Baupreise und höherer Zinsen stellt die Wirtschaftspolitik unter Handlungsdruck. „Die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zur Stärkung der Kapazitäten im Wohnungsneubau sind richtig, sie reichen aber nicht aus“, so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

Kurzfristig sollten zusätzliche Förderungen für energetische Sanierungen die Bauinvestitionen stabilisieren. Zudem sollten die KfW-Energieeffizienzförderprogramme ausgeweitet und mit der Möglichkeit längerer Zinsbindungsfristen von 15 bis 20 Jahren verbunden werden.

Längerfristig müssten zur Verringerung der Angebotsknappheiten im Bausektor neue ausländische Fachkräfte gewonnen werden, ergänzt Frau Kolak. Gleichzeitig seien weitere Maßnahmen notwendig - wie etwa...
  • Arbeitsanreize durch eine höhere Erwerbsbeteiligung im Alter,
  • eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und
  • mehr Fortbildungen.

So wenige neue Immobilienkredite vergeben wie zuletzt 2011

Die Vorzeichen sinkender Bauinvestitionen zeigten sich in Form einer rückläufigen Neuvergabe von Immobilienkrediten im zweiten Halbjahr 2022. Wie der BVR in seinem aktuellen Konjunkturbericht ausführt, sind im November 2022 in Deutschland so wenige neue Immobilienkredite vergeben wie zuletzt 2011. Einerseits drohe sich dadurch der Wohnungsmangel zu verschärfen, andererseits seien wachsende Bauinvestitionen nötig, um die Klimaziele zu erreichen.

„Wir helfen unseren Kunden, ihre Wohnbedürfnisse erfüllen zu können, aber die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger sind momentan zu hoch“, fährt die BVR-Präsidentin fort. Die Wirtschaftspolitik dürfe nicht nur die Investitionsnachfrage berücksichtigen, sondern auch die bestehenden Angebotsknappheiten. „Es fehlt an Fachkräften und teilweise an Material. Noch wichtiger als die wirtschaftspolitische Förderung der Investitionen zum Ausgleich der aktuellen Nachfrageschwäche ist allerdings, dass längerfristig wirkende Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazitäten des Baugewerbes angegangen werden“, mahnt Frau Kolak.

Baulinks-Beiträge vom 31. Januar 2023

Handwerkerhof: Transluzenter Coworking-Space fürs Handwerk in Wedel
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Bezahlbare, verfügbare und geeignete Gewerbeflächen für handwerk­li­che Betriebe sind insbesondere in Städten schwer zu finden. Um der Abwanderung von Handwerksbetrieben entgegenzuwirken, entstehen in Schleswig- Holstein die Handwerkerhöfe. weiter lesen

Gebaute Bürgernähe in Mainz mit Hilfe von Cero-Schiebefenster von Solarlux
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Seit über 70 Jahren tagt der Landtag von Rheinland-Pfalz im Deutsch­haus am Mainzer Rheinufer. Im Zuge einer grundlegenden Sanierung wurde das denkmalgeschützte Gebäude im Inneren vollständig erneuert und um einen modernen Anbau ergänzt. weiter lesen

Holz-Metall-Elementfassade HMEF 2020 mit hohem Vorfertigungsgrad
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Schindler kombiniert bei seinem neuen, komplett vorgefertigten Glas­fas­sa­den­system die Vorteile von Holz- und Aluminiumbauteilen. Zu­gleich soll es das GWP im Vergleich zu einer herkömmlichen Alumi­nium-Elementfassade um mehr als die Hälfte senken können. weiter lesen

Literaturstudie: Elektrochromes Glas kann Kühlbedarf reduzieren
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Eine Schweizer Studie hat sich intensiv mit dem energetischen Potential von elektrochromem Glas (ECG) auseinandergesetzt. Sie kommt zum Schluss, dass sich der Klimakältebedarf durch Fassaden mit schalt­ba­rem Glas reduzieren lässt. weiter lesen

Vogelschutzglas à la Glas Marte
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Laut Angaben des NABU sterben in Deutschland jährlich etwa 100 Mil­lio­nen Vögel, weil sie Glasscheiben zu spät erkennen und dagegen flie­gen. Oft sind die Tiere zwar noch in der Lage, sich aufzurappeln und weiter­zu­flat­tern - doch haben sie sich bei der Kollision meist so stark verletzt, dass sie an anderer Stelle verenden. weiter lesen

Glasbeschichtung und Glasfolie im Doppelpakt
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Großflächige Glasfassaden gehören in Metropolen zum Stadtbild. Was weniger sichtbar ist: Die Ansprüche an solche Fassaden steigen auf­grund von Regularien, Klimabedingungen und Kundenwünschen immer weiter. Ein wegweisendes Vorzeigeprojekt, das weltweit Nachahmer fin­det, steht in Berlin. weiter lesen

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