Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 23.01.2024

IG Bau-Forderungen und mögliche Reaktion der EZB

Die entschiedenen Forderungen der IG Bau werden voraussichtlich die ablehnende Haltung der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärken, kommentiert Tomasz Wieladek, Chef-Volkswirt für Europa bei T. Rowe Price. Am 18. Januar 2024 hat die IG Bau ihre Lohnforderungen veröffentlicht, die eine monatliche Erhöhung von 500 Euro vorsehen. Dies entspricht einer Steigerung von 23% im Vergleich zum Mindestlohn von 25.812 Euro pro Jahr und 12,5% im Vergleich zu einem Jahreslohn von 48.000 Euro.

Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im Jahr 2023 trotz eines leichten Rückgangs (-0,3%) zwar widerstandsfähig gegenüber den Schocks der letzten Jahre. Allerdings befindet sich der Immobiliensektor eindeutig in einer tiefen Rezession, mit einem historisch starken Rückgang der Hauspreise um 12% im Jahresvergleich. Die Aktivität im Immobiliensektor ist auf dem niedrigsten Stand seit der großen Rezession, und die Beschäftigung ist um 3,5% im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Obwohl deutsche Gewerkschaften traditionell auf den Erhalt von Arbeitsplätzen fokussiert waren, ist die hohe Lohnforderung überraschend, da die Beschäftigung bereits rückläufig ist. Erstmals seit Jahrzehnten fordert eine deutsche Gewerkschaft eine Lohnerhöhung, die dem Einkommenswachstum Vorrang gibt, anstatt sich primär auf den Erhalt von Arbeitsplätzen zu konzentrieren. Dies signalisiert eine grundlegende Veränderung in der Gewerkschaftsreaktion.

Aufgrund dieser Anzeichen einer fundamentalen Veränderung in den Lohnverhandlungen wird die EZB aggressiver handeln müssen, um die Inflation auf 2% zu stabilisieren, als es der Markt erwartet. Die Tatsache, dass Gewerkschaften trotz eines Beschäftigungsrückgangs eine starke Reaktion auf die Inflation zeigen, deutet darauf hin, dass sie nun der Inflation bei Lohnverhandlungen Vorrang einräumen. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass diese höheren Lohnabschlüsse mittelfristig zu einer Anhebung der Inflation führen, was wiederum zu weiteren Lohnabschlüssen über dem Zielwert führen könnte.

Die Besorgnis über eine langfristige Inflation über den Zielvorgaben hinweg, erfordert von der EZB eine wachsame und vorsichtige Haltung gegenüber Zinssenkungen. Es wird erwartet, dass die Zinsen möglicherweise nur einmal pro Quartal gesenkt werden, weit weniger als von den Finanzmärkten erwartet.
  

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