Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 28.11.2024

Auch isolierte Computer nicht zwingend vor Hackerangriffen geschützt

Die APT-Gruppe GoldenJackal hat Rechner von hochrangigen Zielen in Europa angegriffen. Forscher des IT-Sicherheitsherstellers ESET haben die Angriffe aufgedeckt. Die betroffenen Systeme waren komplett vom Internet isoliert, um Cyberattacken zu verhindern. Um das Risiko einer Kompromittierung zu minimieren, erhalten hochsensible Netzwerke oft einen "Air Gap" (Luftspalte). So kapseln Unternehmen ihre wertvollsten Systeme ab, wie z.B. industrielle Kontrollsysteme für Stromnetze. Man kennt das von Ethan Hunt, alias Tom Cruise, bei seiner ersten "Mission Impossible" als er kopfüber von der Decke hing und versuchte, einen CIA-Computer in einem abgekapselten Tresorraum zu hacken.

"Je stärker Daten gesichert sind, desto interessanter werden sie für Cyberkriminelle", sagt ESET-Forscher Matías Porolli, der die Schadsoftware untersucht hat. "Für Kriminelle ist es äußerst schwierig, an Informationen zu gelangen, wenn sie nicht über das Internet darauf zugreifen können. Die aktuellen Attacken zeigen allerdings, dass auch isolierte Computer keine Wunderwaffe gegen Hacker sind – ein verseuchter USB-Stick reicht aus, um sensible Daten zu gefährden."

Anders als Ethan Hunt infizieren Hacker heute zunächst einen PC, der mit dem Internet verbunden ist, mit einem Computerwurm und einem "GoldenDealer", einer Malware, die weitere schadhafte Dateien auf Rechnern hinter Air Gaps - z.B. via USB-Stick oder Diskette - installieren kann. Die abgegriffenen Information gelangen dann mit Hilfe der besagten Offline-Transport-Medien zu dem mit dem Internet verbundenen PC und schließlich zu den Hackern.
  

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