Bauletter, BAULINKS.de-Meldungen, vom 20.06.2025

Rund 1.000 Überwachungskameras in Deutschland offen im Netz

Unzureichend gesicherte Kameras bieten Kriminellen die Möglichkeit, Bewegungsprofile zu erstellen, Objekte auszuspionieren oder gezielte Erpressungen vorzubereiten. In Unternehmen sind solche Geräte oft in das IT-Netzwerk eingebunden und können als Einfallstor für Cyberangriffe dienen. Aktuellen Recherchen von Bitsight Technologies zufolge, sind etwa 40.000 Überwachungskameras weltweit offen im Internet zugänglich, schlecht gesichert oder sogar ohne Passwort. In Deutschland sind rund 1.000 Geräte betroffen.

"Viele Geräte werden ohne standardmäßige Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen entwickelt, hergestellt und ausgeliefert. Das macht sie hochgradig anfällig für Angriffe von außen. Das Schlimme daran ist: Es bedarf keines tiefen technischen Verständnisses oder spezieller Ausrüstung, um die Geräte zu übernehmen", so Christian Lueg, IT-Sicherheitsexperte bei ESET Deutschland GmbH.

Bei den meisten Überwachungskameras in Deutschland dürfte es sich um HTTPS- und RTSP-basierte Kameras handeln. Beide Standards kommen in unterschiedlichen Einsatzbereichen zur Anwendung:

  • HTTPS vor allem bei Überwachungskameras für den privaten Bereich und Kleinunternehmen; generell gilt HTTPS als sicherer im Vergleich zu RTSP.
  • RTSP vor allem in professionellen Bereichen, die weiträumige Echtzeitüberwachung erfordern, z.B. in Flughäfen und Bahnhöfen

ESET-Tipps für mehr Sicherheit bei Überwachungskameras:

  • Standard-Benutzernamen und -Passwörter durch sichere, eindeutige Anmeldedaten ersetzen
  • höherwertige Geräte bekannter Hersteller nutzen, die mit Sicherheitsupdates versorgt werden
  • Fernzugriff nur über VPN-Verbindungen oder deaktivieren, Aufnahmen lokal speichern
  • Firmware der Kamera regelmäßig aktualisieren 

  

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